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Neue OZ: Kommentar zu Literatur
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Osnabrück (ots)

Formliebhaber und Story-Fresser

Jahr um Jahr üben sich die Verlage im Spagat: Ihre Einreichungen zum Buchpreis sollen gleich zwei Stärken beweisen, den hohen Anspruch und die Publikumstauglichkeit ihrer Autoren. In der Mehrzahl hat das bislang Familiengeschichten in historischen Kontexten begünstigt. Auch diesmal sind die exzentrischsten Positionen außen vor geblieben: Clemens Setz' Demontage des Mystery-Genres ("Indigo") hat sich so wenig durchgesetzt wie Ulf Erdmann Zieglers Reflexion auf das Wesen der Schrift ( "Nichts Weißes").

Ursula Krechel wählt dagegen einen historischen Stoff, der auf hohe Aufmerksamkeit bauen darf, trägt das Sprachbewusstsein einer erfahrenen Lyrikerin an ihn heran und mischt Fakt mit Fiktion, eine Kombination, die Formliebhaber genauso bedient wie Geschichten-Fresser. Am meisten Spaß macht dieser Preis aber den Statistikern! Der Suhrkamp Verlag geht leer aus, obwohl jeder zweite Finalist aus seinem Hause kam. Und die einzige Frau in der Endauswahl setzt sich gegen fünf Männer durch. Sie werden es ertragen. Was einmal auf der Shortlist stand, verkauft sich.

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