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Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
Lebensmittel

Osnabrück (ots)

Der Preis der Fusion

Es klingt paradox: Der Milchmarkt wächst, und Deutschlands größter Erzeuger baut Personal ab. Die Stellenkürzungen in Georgsmarienhütte und an anderen Standorten des Deutschen Milchkontors (DKM) könnten sogar nur ein Anfang sein, fürchtet die Gewerkschaft. Dieser Abbau ist die bedauerliche, aber vorhersehbare Folge aus der Gründung des neuen Milchriesen. Als im vergangenen Jahr die Genossenschaften Nordmilch und Humana Milchunion verschmolzen, knüpften die Milchbauern aus dem Norden daran die Erwartung, dass der neue Verband überdurchschnittliche Milchpreise zahlt.

Dieses Versprechen hält der DKM offensichtlich. Mit dem aktuellen Entgelt liegt der Verband deutlich über dem Schnitt der vergangenen Jahre. Dieses Geschäft hat allerdings sprichwörtlich seinen Preis. Der DKM muss jetzt radikal Kosten senken, um die Erwartungen der Bauern zu erfüllen. Das macht die Konzernspitze offensichtlich durch Stellenabbau und Standortschließungen. Ärgerlich ist das für die Arbeitnehmer, die ihre Jobs verlieren, und für Verbraucher, deren Milch jetzt Hunderte Kilometer zurücklegen muss, bevor sie im Glas landet. Aber zumindest die Milchbauern hätten diese Folgen bei der Fusion erkennen können. Es war eine Fusion auf dem Rücken der Beschäftigten.

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