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IGBCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie

Erste Tarifrunde für 18.000 Feinkeramik-Beschäftigte endet ohne Ergebnis

Erste Tarifverhandlung für 18.000 Beschäftigte in der feinkeramischen Industrie endet ohne Einigung

Die heutige, erste Runde der Tarifverhandlungen für die feinkeramische Industrie in Kassel ist ohne Ergebnis geblieben. Ein Angebot hätten die Arbeitgeber nicht vorgelegt, aber für die zweite Runde angekündigt, sagte IGBCE-Verhandlungsführer Moritz Hautmann.

IGBCE und Arbeitgeber hätten vor allem über die wirtschaftliche Lage der Branche diskutiert. Diese sei zwar aktuell durchaus angespannt, so Hautmann. „Dennoch ist es wichtig, dass für die mehr als 18.000 Beschäftigten in der Feinkeramik ein vernünftiger Kaufkrafterhalt erreicht werden kann“, sagte er. Es gelte weiterhin, die Einkommensdellen aus der Hochinflationszeit auszugleichen. Die Priorität der Tarifkommission liege neben einer nachhaltigen und auskömmlichen Entgelterhöhung bei der Durchsetzung eines tariflichen Mitgliederbonus.

Die IGBCE fordert in dieser Tarifrunde eine Erhöhung der Vergütungen um sechs Prozent bei zwölf Monaten Laufzeit sowie einen Bonus exklusiv für IGBCE-Mitglieder. Das hatte die Tarifkommission im Sommer beschlossen. Zuvor hatte die IGBCE zusätzlich zu vielen Gesprächen in Betrieben eine breit angelegte digitale Umfrage unter den Beschäftigten der Branche durchgeführt. „Alle Debatten und Umfragen haben gezeigt, dass die Beschäftigten sich dringend einen Bonus exklusiv für Mitglieder der IGBCE wünschen. Wir erwarten von den Arbeitgebern, dass sie diese Verantwortung annehmen und dazu liefern“, betonte Hautmann.

Um den Tarifforderungen Nachdruck zu verleihen, sind in der kommenden Woche Aktionen in Betrieben der Feinkeramikbranche überwiegend in Bayern geplant.

Die Tarifverhandlungen gehen am 18. und 19. November in Nürnberg weiter.

Die bundesweit mehr als 18.000 Beschäftigten der Branche produzieren zum Beispiel Waschbecken und künstliche Hüftgelenke aus Keramik oder bemalen und bearbeiten hochwertiges Tischporzellan. Sie sind in den Sparten Porzellan, Sanitärkeramik und technische Keramik tätig. Regionale Schwerpunkte liegen in Bayern, in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und im Saarland.

Große Betriebe sind der Keramikhersteller Villeroy & Boch mit Standorten in Merzig, Mettlach und Torgau sowie CeramTec, der Hersteller und Entwickler von technischer Keramik, in Marktredwitz, Lauf und Plochingen. Zu weiteren wichtigen Unternehmen zählen der Porzellanhersteller BHS Tabletop (Schönwald, Weiden), der Hersteller von Keramik-Kondensatoren, Vishay (Selb), die Porzellanfabrik Christian Seltmann (Weiden) sowie die Sanitärkeramikproduzenten Duravit (Hornberg, Meißen) und Geberit (Wesel, Haldensleben).

Für Rückfragen: Isabel Niesmann, isabel.niesmann@igbce.de, +491713389767

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Industriegewerkschaft IGBCE
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Über uns
Die IGBCE ist mit rund 570.000 Mitgliedern die zweitgrößte Industriegewerkschaft Deutschlands. Sie gestaltet die Arbeitsverhältnisse für gut 1,1 Millionen Beschäftigte in mehr als einem Dutzend Branchen, darunter Chemie/Pharma/Biotech, Energie/Rohstoffe/Bergbau, Kunststoff/Kautschuk, Papier, Keramik oder Glas. Vorsitzender der Multibranchengewerkschaft ist seit 2009 Michael Vassiliadis. Hervorgegangen ist die IGBCE 1997 aus einer Fusion der IG Chemie-Papier-Keramik, der IG Bergbau und Energie und der Gewerkschaft Leder.  
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