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IGBCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie

Brutto für Netto bei LEAG: IGBCE fordert 3000 Euro Entlastungsgeld pro Kopf

Vorstoß für steuer- und abgabenfreies Entlastungsgeld:

IGBCE fordert für LEAG-Beschäftigte

3000 Euro Sonderzahlung pro Kopf

Die Energie-Gewerkschaft IGBCE fordert für die rund 7200 Beschäftigten des Lausitzer Energiekonzerns LEAG eine Sonderzahlung in Höhe von 3000 Euro pro Kopf – außerhalb der regulären Tarifrunde und noch in diesem Jahr. Das hat die Tarifkommission der IGBCE beschlossen und appelliert an den Arbeitgeber, in entsprechende Verhandlungen einzusteigen.

Das außergewöhnlich hohe Engagement der Beschäftigten für das Unternehmen einerseits und stetig steigende Lebenshaltungskosten in extremen Höhen andererseits rechtfertigten diese Forderung, sagt IGBCE-Verhandlungsführer Holger Nieden. „Der LEAG-Konzern streicht derzeit hervorragende wirtschaftliche Ergebnisse ein. Gleichzeitig ächzen unsere Kolleginnen und Kollegen unter der deutlich gestiegenen Inflation.“

Hinzu komme, dass die Arbeitsbelastung der Beschäftigten durch die Reaktivierung beziehungsweise den Weiterbetrieb der LEAG-Kraftwerke und den damit verbundenen Personalmangel seit Monaten weit über das normale Maß hinausgehe. „Gute Arbeit muss sich lohnen, gerade in Krisenzeiten“, sagte Nieden.

Die Bundesregierung hat den Tarifparteien angeboten, Sonderzahlungen von Unternehmen an ihre Beschäftigten steuer- und abgabenfrei zu stellen. Das entsprechende Gesetz hat das Kabinett bereits beschlossen. Ein solches tarifliches Entlastungsgeld hatte die IGBCE zuvor im Rahmen der konzertierten Aktion vorgeschlagen. Demnach sollen Sonderzahlungen von Unternehmen an ihre Beschäftigten bis zu einer Höhe von 3000 Euro bis Ende 2024 steuer- und abgabenfrei gestellt werden. „Diese steuerfreie Arbeitgeberpauschale würde den Kolleginnen und Kollegen zumindest helfen, die Sonderlast explodierender Energiepreise zu tragen“, erklärt Nieden.

Kohlekraftwerke sollen die Lücke schließen, die durch den Gasmangel in der Energieversorgung entstanden ist. Allein im Braunkohle-Kraftwerk Jänschwalde bei Cottbus sollen zwei Blöcke mit insgesamt 1000 Megawatt wieder hochgefahren werden, die in Sicherheitsbereitschaft sind. Was fehlt sind genügend Mitarbeiter*innen – mehr als 100 Mitarbeitende würden nach Angaben des Betriebsrates gebraucht.

Neben der Sonderzahlung soll es in den Verhandlungen auch darum gehen, in allen bestehenden Gesellschaften der LEAG sowie in allen zukünftigen Ausgliederungen von Betrieben, eine Tarifbindung zu den Tarifverträgen der LEAG-Gruppe zu vereinbaren. Darüber hinaus fordert die IGBCE das Unternehmen erneut dazu auf., seinen vertraglichen Verpflichtungen aus dem Tarifvertrag zum Kohleausstieg nachzukommen und die Unterstützungseinrichtung für IGBCE-Mitglieder umzusetzen.

Die Verhandlungen finden am 24. Oktober 2022 statt.

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Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
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Über uns
Die IGBCE ist mit fast 600.000 Mitgliedern die zweitgrößte Industriegewerkschaft Deutschlands. Sie gestaltet die Arbeitsverhältnisse für gut 1,1 Millionen Beschäftigte in mehr als einem Dutzend Branchen, darunter Chemie/Pharma/Biotech, Energie/Rohstoffe/Bergbau, Kunststoff/Kautschuk, Papier, Keramik oder Glas. Vorsitzender der Multibranchengewerkschaft ist seit 2009 Michael Vassiliadis. Hervorgegangen ist die IGBCE 1997 aus einer Fusion der IG Chemie-Papier-Keramik, der IG Bergbau und Energie und der Gewerkschaft Leder.  
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