Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Eon-Chef Birnbaum: Staat sollte Grünstrom billiger machen

Essen (ots)

Der neue Eon-Chef Leonhard Birnbaum fordert staatliche Entlastungen für Grünstrom. "Wenn wir auf grünen Strom und grünes Gas umsteigen wollen, müssen wir diese Energieträger von Steuern und Abgaben entlasten, damit die Mehrkosten für den Verbraucher im Rahmen bleiben", sagte Birnbaum der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Montagsausgabe). Ansonsten sei mit steigenden Preisen zu rechnen, "wenn der Staat die neuen Energieträger und insbesondere Strom nicht entlastet".

Birnbaum rechnet damit, dass die Erneuerbaren langfristig zwar "extrem wirtschaftlich" seien, der Umbau des deutschen Energiesystems aber zunächst viel Geld kosten werde. Der Eon-Chef regt deshalb an, die Ökostrom-Umlage durch eine Bepreisung des CO2-Ausstoßes zu ersetzen. So könnten "die meisten Stromverbraucher entlastet werden - umso mehr, je grüner der Strom wird", sagte Birnbaum der WAZ.

Das Ziel, Deutschland bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu machen, sei nur erreichbar, wenn der Umbau des Energiesystems beschleunigt werde, sagte Birnbaum: "Wir brauchen schnellere Genehmigungen für neue Netze und Anlagen. Das Tempo beim Umbau muss sich massiv erhöhen."

Dabei hofft der Eon-Chef auch auf politische Unterstützung der Grünen. "Vielleicht tut sich eine Regierung mit grüner Beteiligung leichter mit Beschleunigungen in den Genehmigungsverfahren", sagte Birnbaum. "Salopp könnte man sagen: Hartz IV konnte wahrscheinlich nur eine SPD-geführte Regierung durchsetzen. Vielleicht ist eine Regierung mit grüner Beteiligung eher in der Lage, Deutschland einen Schub bei der Entbürokratisierung von Genehmigungsverfahren zu geben."

Mit mehr als 50 Millionen Kunden in 15 Ländern und rund 78.000 Beschäftigten ist Eon der mit Abstand größte deutsche Energieversorger. Seit April führt der 54-jährige Birnbaum den Essener Konzern, der unlängst die RWE-Tochter Innogy übernommen und zerschlagen hat.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 12.06.2021 – 05:00

    WAZ: Griechenland-Flüchtlinge - NRW-Minister Stamp attackiert Seehofer

    Essen (ots) - Zwischen Nordrhein-Westfalen und der Bundesregierung ist neuer Streit über Flüchtlingsströme innerhalb der Europäischen Union ausgebrochen. Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) machte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) für zunehmende Migrationsbewegungen aus Griechenland nach Deutschland verantwortlich. "Trotz seiner vollmundigen ...

  • 12.06.2021 – 05:00

    WAZ: Gebäudereiniger beklagen fehlenden Corona-Schutz

    Essen (ots) - Laut einer aktuellen Umfrage der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) im Rheinland werden viele Reinigungskräfte von den Arbeitgebern während der Pandemie nicht mit genügend Masken, Handschuhen und anderer Schutzausrüstung versorgt. "Fast jede zweite Reinigungskraft zwischen Eifel und Niederrhein beklagt einen mangelnden Corona-Schutz am Arbeitsplatz", meldete die Gewerkschaft vor dem ...

  • 02.06.2021 – 19:21

    WAZ: Testzentren-Betrug: Reul für konsequente Strafverfolgung

    Essen (ots) - Im Fall des mutmaßlichen Abrechnungsbetrugs mit Corona-Testzentren hat NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) konsequente Strafverfolgung angekündigt. Nachträgliche und schärfere Kontrollen seien wichtig. "Das beste Signal an Leute, die betrügen wollen, ist ja immer: Sei mal nicht so sicher, dass Du nicht erwischt wirst. Und dann wird's teuer", sagte Reul am Mittwochabend bei "WAZ live", dem ...