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WAZ: Von Kulturwandel keine Spur. Kommentar von Wolfgang Mulke

Essen (ots)

Die Deutsche Bank verkennt die Zeichen der Zeit, wenn sie wieder in das Geschäft mit Agrarrohstoffen einsteigt. Mag sein, dass ein direkter Zusammenhang zwischen den kühl getroffenen Anlageentscheidungen und der Preisentwicklung auf den Wochenmärkten von Entwicklungsländern nicht nachweisbar ist. Doch genauso naiv ist die Vermutung, dass der Einsatz von Kapital an irgendeinem Markt folgenlos bleiben kann. Irgendwer muss am Ende die Gewinne aus diesen Geschäften bezahlen. Dafür können höhere Erträge sorgen, die durch kluge Investments in die landwirtschaftliche Produktion entstehen. Sie können aber auch durch Marktschwankungen entstehen, die Spekulanten für sich nutzen, die der Allgemeinheit aber keinen Vorteil bringen. Im Gegenteil. Allzu große Marktschwankungen verteuern die Lebensmittel für die Ärmsten der Welt und erschweren den Kleinbauern überall ein kalkulierbares Wirtschaften. Daran will sich die Deutsche Bank nun wieder beteiligen. Vom angeblichen Kulturwandel im größten Geldhaus des Landes ist nichts zu spüren. Dabei wäre er nicht nur bei dieser Bank vonnöten.

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