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WAZ: Das hässliche Spiegelbild - Kommentar von Stefan Schulte

Essen (ots)

Es war mit die größtmögliche Koalition, die vor fünf
Jahren als Ausweg aus der Massenarbeitslosigkeit den 
Niedriglohnsektor entdeckte. Rot-Grün proklamierte dies unter Führung
von Wolfgang Clement als einzige Chance für die vielen 
geringqualifizierten Langzeitarbeitslosen. Und das einzige, was Union
und FDP daran kritisierten, war, dass ihnen die Zumutbarkeit, auch 
schlechter bezahlte Jobs anzunehmen, noch nicht weit genug ging.
Fünf Jahre später hat Rot-Grün-Schwarz-Gelb sein Ziel 
eindrucksvoll erreicht - jeder Vierte arbeitet in Deutschland zu 
Niedriglöhnen. Nur will das plötzlich niemand mehr gewollt haben. Die
politische Klasse ist bass erstaunt über die Ungeheuerlichkeit, dass 
im Niedriglohnsektor tatsächlich niedrige Löhne gezahlt werden. Was 
liegt da näher, als nun aber mit Nachdruck gerechte Löhne zu fordern?
Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man setzt eine 
Untergrenze für alle - und schafft damit einige Jobs, die man gerade 
erst hat entstehen lassen, wieder ab. Oder man schaut sich jede 
betroffene Branche an und prüft, wieviel mehr die Arbeitgeber zahlen 
können, ohne Jobs abzubauen. So wie bei den Friseurinnen in NRW.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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