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Märkische Oderzeitung: Land will 1,7 Millionen Euro zurück Trennungsgeldaffäre nach dreieinhalb Jahren vor dem Abschluss/Gerichtliches Nachspiel geht weiter

Frankfurt/Oder (ots)

Potsdam (thi) In der brandenburgischen
Landesverwaltung wurde bei 1124 Beamten und Angestellten die 
Zahlungen von Trennungsgeldern beanstandet. In 223 Fällen wurden 
Rückzahlungen eingefordert. Rund 1,7 Millionen Euro sollen auf diese 
Weise zurück in die Landeskasse fließen.  Im Jahr 2003 war bekannt 
geworden, dass der ehemalige Justizstaatssekretär Gustav Adolf Stange
(CDU) zu Unrecht Trennungsgeld erhalten hatte. Er wurde wegen 
Betrugsversuches verurteilt. In mehreren Wellen wurde die größte 
Überprüfung einer Ministerialverwaltung gestartet. Im März dieses 
Jahres will Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) dem Landtag 
Bericht erstatten. Die Gerichte werden noch jahrelang mit dem Thema 
beschäftigt sein.
Insgesamt wurden rund 12 000 Trennungsgeldfälle überprüft. 
Staatskanzleichef Clemens Appel (SPD) erklärte der Märkischen 
Oderzeitung, dass um jeden Euro vor Gericht gestritten werden soll. 
Auf die Benennung einer Nichtigkeitsgrenze, unter der auf den 
Justizweg verzichtet wird, habe man bewusst verzichtet, so Appel.
Die meisten Trennungsgeldbeanstandungen wurden im Justizbereich mit 
404 Fällen registriert. Daraus ergaben sich in 98 Fällen 
Rückforderungen in Höhe von insgesamt 446 000 Euro. Im 
Wissenschaftsressort mit seinen zahlreichen Professoren, die nach der
Wende aus den alten Ländern an brandenburgische Hochschulen kamen, 
wurden 218 Fälle beanstandet und in 85 Fällen insgesamt 954 000 Euro 
zurückgefordert. Im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt gab es 
zwar 46 Beanstandungen, aber keine Rückforderungen.

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Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de

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