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Der "Da Vinci Code" - ein Sakrileg? Podiumsdiskussion in der Evangelischen Akademie zu Berlin

Hannover (ots)

Nach dem Filmstart von "Da Vinci Code" und den
heftigen Diskussionen über den Thriller "Sakrileg" laden die 
Evangelische Akademie zu Berlin und die Kulturbeauftragte der 
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Petra Bahr, zur 
weitergehenden Auseinandersetzung mit dem Thema ein. Am Dienstag, 23.
Mai, diskutieren der Präsident der Humboldt-Universität, Christoph 
Markschies, und der Philosophieprofessor Thomas Macho ab 19.30 Uhr in
der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin über 
Verschwörungstheorien, Religionsfälschungen und ihre Aufklärung.
Die verbreitete Erregung über die angeblichen Wahrheiten des 
Romans muss nachdenklich machen, zumal sie wissenschaftlich längst 
widerlegt sind. Um Dan Browns Romanheld zu zitieren: "Was gibt es 
Schöneres als Verschwörungstheorien?" Die imaginäre Konstruktion von 
Buch und Film kann ein interessantes Spiel der Gedanken auslösen, sie
vermag zu faszinieren und vor allem zu unterhalten. Die Welt 
verrätselt sich wieder. Überall Zeichen für Verborgenes, Entspannung 
von der Aufklärung. Das Spiel zwischen Wissenschaft und Fiktion kann 
aber auch beunruhigen, wenn mit Verschwörungstheorien, esoterischen 
Hypothesen und geheimen Weisheitslehren Schlüsse darüber gezogen 
werden, wie es "wirklich gewesen ist".
Was macht den Erfolg dieser scheinbaren Aufklärung über Religion 
aus? Und warum wird die Verschwörungstheorie eines Krimis als 
hintergründige Wahrheit angenommen? Ist "Da Vinci Code" vielleicht 
gerade deshalb so erfolgreich, weil der Held ein erfundener 
"Professor für religiöse Symbologie" ist, dem man auch die verdrehten
Umdeutungen von Religions- und Kulturgeschichte allzu gerne glauben 
möchte? Mit Christoph Markschies und Thomas Macho diskutieren zwei 
wirkliche Experten den Stoff, aus dem die Fantasien sind und seine 
realen Grundlagen.
Der Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin, Christoph 
Markschies (*1962, Berlin-Zehlendorf), ist Professor für Ältere 
Kirchengeschichte. Markschies ist Spezialist für jene gnostischen 
Texte, die bei Dan Brown immer wieder als angebliche Belege dafür 
herangezogen werden, dass am Anfang des Christentums alles ganz 
anders gewesen sei, als uns die Kirche lehre.
Thomas Macho (*1952, Wien), Dekan an der Philosophischen Fakultät 
III der Humboldt-Universität zu Berlin, ist Professor für 
Kulturgeschichte. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem die
Geschichte der Zeitrechnung, Tod und Totenkulte. Er befasst sich mit 
der Verschränkung von Bild, Schrift und Zahl und hat sowohl zur 
Gnosis wie zu Verschwörungstheorien publiziert.
Markschies und Macho veröffentlichen regelmäßig in 
deutschsprachigen Tages- und Wochenzeitungen Essays und Rezensionen. 
Die Veranstaltung wird moderiert von Rüdiger Sachau, Direktor der 
Evangelischen Akademie zu Berlin. Die Kulturbeauftragte des Rates der
EKD, Petra Bahr, wird in das Thema einführen. Der Eintritt ist frei.
Hannover, 17. Mai 2006
Pressestelle der EKD
Silke Fauzi
Evangelische Kirche in Deutschland
Hans-Christof Vetter
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail:  christof.vetter@ekd.de

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