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Zahl des Monats Dezember: 90 Prozent

Berlin (ots)

Neun von zehn Apothekern weisen den Rabattverträgen der Krankenkassen eine hohe Verantwortung für Lieferengpässe zu.

   - 90 Prozent der Apotheker machen Rabattverträge für 
     Lieferengpässe bei Arzneimitteln verantwortlich.
   - Der Kostendruck ist als ein relevanter Grund für Lieferengpässe 
     mittlerweile anerkannt.
   - Trotzdem erhöhen die Krankenkassen den Preis- und Rabattdruck  
     noch weiter.

Eine Umfrage der IFH Köln* unter Apothekern im November 2015 zeigt auf, dass Lieferengpässe tägliche Realität in deutschen Apotheken sind. Insbesondere Arzneimittel mit Rabattverträgen sind davon betroffen. Den Apotheken entsteht dadurch ein deutlich höherer Aufwand beim Einkauf und der Abgabe von Arzneimitteln. Als einen Auslöser für die Lieferengpässe sehen neun von zehn befragten Apothekern die Rabattverträge der Krankenkassen.

In keinem anderen Bereich der Arzneimittelversorgung ist der Kostendruck so hoch wie bei Generika. Auf der einen Seite steigen die regulatorischen Anforderungen und die daraus resultierenden Kosten seit Jahren kontinuierlich an, andererseits drücken GKV-Spitzenverband und die Krankenkassen über Festbeträge und Rabattverträge die Generikapreise auf das niedrigst mögliche Niveau.

Wie in vielen anderen Gütermärkten auch, führt ein zu starker Kostendruck zur Marktverengung. Bei Generika findet dieser Prozess auf der Wirkstoffebene statt, so dass auch bei versorgungskritischen Arzneimitteln nur wenige Hersteller die gesamte Versorgung sichern müssen.

Ein Blick auf das versorgungsrelevante Antibiotikum Amoxicillin (10 Stück, 500 mg) zeigt den Mechanismus auf: Obwohl die Krankenkassen bereits einen maximalen Erstattungsbetrag in Form eines Festbetrags von nur gut 1,20 Euro pro Arzneimittelpackung festgelegt haben, fordern die Krankenkassen zusätzliche Rabatte durch Rabattverträge ein. Die Patienten werden dabei mit 5 Euro Zuzahlung zur Kasse gebeten. Im Rabattvertragsmarkt entfallen bereits über 98 Prozent der abgegebenen Amoxicillin-Packungen auf nur drei Unternehmensgruppen. Die Marktverengung erhöht die Anfälligkeit für Lieferengpässe.

Auch die Krankenkassen haben Verantwortung für eine gesicherte Versorgung der Patienten in Deutschland - ein erster Schritt wäre die Mehrfachvergabe von Rabattverträgen für alle Generika.

* http://www.apokix.de/ergebnisse/alle-ergebnisse-2015/

Pressekontakt:

Bork Bretthauer, Geschäftsführer, Tel: 030-81616090,
E-Mail: info@progenerika.de, www.progenerika.de

Folgen Sie uns auf Twitter unter http://twitter.com/progenerika

Original-Content von: Pro Generika e.V., übermittelt durch news aktuell

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