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AOK Sachsen-Anhalt

Durchbruch in Sachsen-Anhalt: Bundesweit erster DMP-Vertrag Diabetes Typ 2 ist zugelassen

Magdeburg (ots)

Als erstes strukturiertes Behandlungsprogramm
für Typ 2-Diabetiker in Deutschland hat das Bundesversicherungsamt
(BVA) jetzt das Disease-Management-Programm (DMP) Diabetes Typ 2 in
Sachsen-Anhalt zugelassen. Mehr als 8500 betroffene Versicherte von
AOK und IKK Sachsen-Anhalt haben schon ihre Teilnahme am Programm
erklärt. Die Hälfte der in Sachsen-Anhalt tätigen Hausärzte beteiligt
sich bisher am DMP Diabetes Typ 2, das im Dezember vergangenen Jahres
von der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen- Anhalt (KV), der AOK
sowie IKK Sachsen-Anhalt vertraglich vereinbart worden war. Ziel des
Programms ist, Komplikationen und Folgeerkrankungen von Diabetes Typ
2 durch eine sektorübergreifend abgestimmte Betreuung und Behandlung
zu vermeiden oder ihr Auftreten zu verzögern. In das Programm
einschreiben können sich Patienten mit der Diagnose Diabetes Typ 2.
Die Teilnahme ist freiwillig.
"Die Zulassung des bundesweit ersten Vertrages über ein DMP für
Diabetes mellitus Typ 2 in Sachsen-Anhalt ist ein wichtiger
Meilenstein auf dem Weg zur flächendeckenden Verbesserung der
medizinischen Versorgung von Diabetikern. Bis heute konnte die AOK
bundesweit 14 DMP-Verträge abschließen, weitere werden folgen",
erklärt Dr. Rolf Hoberg, stellv. Vorstandsvorsitzender des AOK-
Bundesverbandes.
Auf großen Zuspruch stieß das DMP bei den Ärzten in
Sachsen-Anhalt: 719 von 1500 möglichen Ärzten wollen sich beteiligen.
"Wir sind sehr froh über das wachsende Interesse der Ärzte", so Dr.
Burkhard John, Vorstand KV Sachsen-Anhalt. Patienten mit Diabetes Typ
2 können sich bei einem eingeschriebenen Arzt in das Programm
eintragen. Der Patient unterschreibt die Teilnahmeerklärung und seine
Einwilligung zur Datenweitergabe an die entsprechende Datenstelle. In
den Phasen der Behandlung übernimmt der Arzt die Abstimmung mit den
diabetologischen Schwerpunktpraxen, Krankenhausärzten, Fachärzten,
Therapeuten. So sorgt er dafür, dass alle Spezialisten reibungslos
zusammenarbeiten. Der Patient entscheidet gemeinsam mit dem
behandelnden Arzt über jeden Schritt der Behandlung auf Grundlage
individueller Therapieziele.
Die in der St. Vincent-Erklärung der WHO 1989 beschlossene
Halbierung der Amputationsrate (Füße/Beine) bei Diabetikern konnte in
Deutschland bisher nicht erreicht werden. Vielmehr muss leider von
einer konstanten Amputationsrate seit zehn Jahren ausgegangen werden.
Hier setzt DMP an. Zum Programm Diabetes Typ 2 gehören deshalb die
Mitbehandlung durch eine auf die Behandlung des diabetischen Fußes
spezialisierte Einrichtung, die Sicherstellung der jährlichen
Augenuntersuchung, die Mitbehandlung relevanter Begleiterkrankungen
sowie der Zugang zu strukturierten Schulungen.
Die Beteiligten hatten bereits mit dem Diabetesmodellprojekt in
Sachsen-Anhalt, das auf bestimmte Landkreise beschränkt war und 2002
auslief, den Nachweis erbracht, dass bei koordinierter Zusammenarbeit
der Ärzte mit den Betroffenen sowie Krankenkassen eine Verbesserung
der Versorgungssituation der Diabetiker im Land erreicht werden kann.
"Die positiven Erfahrungen in Sachsen-Anhalt zeigen, wie wichtig es
ist, durch koordinierte Behandlung Komplikationen zu vermeiden und
damit chronisch Kranken mehr Lebensqualität zu ermöglichen", so
Günter Kasten, Vorstand der AOK Sachsen-Anhalt. In Sachsen-Anhalt
leben rund 200 000 Diabetiker.
Der Bundesvorstand der IKK Rolf Stuppardt forderte im Rahmen der 
Pressekonferenz auch DMP für Erkrankungen der Bewegungsorgane.

Pressekontakt:

AOK Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Petra Fleischer
Tel. 0391/5804426
Fax: 0391/5804576
e-mail: petra.fleischer@san.aok.de

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