Alle Storys
Folgen
Keine Story von WirtschaftsVereinigung Metalle mehr verpassen.

WirtschaftsVereinigung Metalle

Vernunft in der Industriepolitik setzt sich durch
NE-Metallindustrie hofft auf mehr Rückenwind aus Politik und Gesellschaft
Beitrag der Energiebranche zur Standortsicherung überfällig

Berlin (ots)

Die deutsche Nicht-Eisen-Metallindustrie ist
zuversichtlich, ihre führende Rolle in Europa und ihre bedeutende
Stellung auf dem Weltmarkt auch in Zukunft zu behaupten. Es sei
erfreulich, dass wieder mehr Menschen erkennen, wie wichtig eine
erfolgreiche Metallindustrie für den Technologiestandort Deutschland
sei, erklärte der Präsident der WirtschaftsVereinigung Metalle (WVM),
Dr. Karl Heinz Dörner, auf dem diesjährigen Jahrestreffen der Branche
in Berlin.
Wenn Unternehmen, Politik und Gesellschaft gemeinschaftlich eine
aktive Industriepolitik gestalten, bedeute dies Wertschöpfung,
Wachstum und sichere Arbeitsplätze, sagte Dörner. Er zolle der
aktuellen Initiative, Neuwahlen im Herbst dieses Jahres
durchzuführen, Respekt. Die Entscheidung verhindere
Bewegungslosigkeit. Ein "klarer politischer Auftrag und
parlamentarische Durchsetzungskraft" sind notwendig, um im föderalen
System Deutschlands zu Veränderungen zu kommen.
Strom könnte viel preiswerter sein
Dörner forderte die großen Stromerzeuger auf, ebenfalls ein
Beitrag zu leisten und die Strompreise für die Industrie dem
internationalem Wettbewerb anzupassen. Die deutsche
NE-Metallindustrie lasse sich nicht mehr länger mit dem Hinweis auf
die Preise an der Leipziger Strombörse hinhalten. Das
Durchschnittsalter des deutschen Kraftwerksparks betrage rund 25
Jahre. Viele Kraftwerke produzieren, so Dörner, nach getätigten
Abschreibungen besonders preisgünstigen Strom. Dieser Kostenvorteil
müsse der Industrie zu gute kommen. Sollte es nach den bevorstehenden
Neuwahlen zu einer energiepolitischen Neuorientierung kommen, so der
WVM-Präsident, könne durch eine angemessene Laufzeitverlängerung
nuklearer Kraftwerke das Strompreisniveau in Deutschland nachhaltig
gesenkt werden. Für Dörner ist es zudem vorstellbar, dem Oligopol der
deutschen Stromerzeuger, ähnlich wie im Netzbereich, durch eine
Regulierung Grenzen zu setzen. Von der Bundesregierung erwartet die
NE-Metallindustrie ein Festhalten am bewährten Energiemix in der
Stromerzeugung. Nur mit Strom aus Wind und Erdgas lasse sich kein
Industriestandort wettbewerbsfähig  halten.
NE-Metall-Industrie entwickelt sich besser als Gesamtwirtschaft
Die Unternehmen der deutschen Aluminium-, Kupfer, Zink-, Zinn-,
Nickel- und Bleiindustrie sowie die deutsche Edelmetallindustrie
erzielen jährlich Gesamtumsätze von knapp 30 Milliarden Euro und
beschäftigen derzeit 110 800 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr konnte
die Branche sowohl in der Metallerzeugung wie auch in der
Weiterarbeitung deutlich stärker wachsen als die Gesamtwirtschaft,
berichtete WVM-Präsident Dörner. Dies lag vornehmlich am weltweit
hohen Metallbedarf und der steigenden Bedeutung von Leicht- und
Buntmetallen in vielen Schlüsselindustrien wie dem Automobilbereich,
der Luftfahrtindustrie sowie dem Maschinenbau und der
Elektroindustrie.
Ein Standortrisiko für die Branche sind die hohen und derzeit
erneut stark steigenden Energiepreise, erklärte
WVM-Präsidiumsmitglied Ulrich Grillo auf dem Branchentreffen. Die
rund 650 Unternehmen der deutschen NE-Metallindustrie verbrauchen
fast fünf Prozent der gesamten deutschen Stromerzeugung. Vor allem
die Erzeugung von Aluminium und Kupfer ist besonders energieintensiv.
"Ohne ausreichende Erzeugungs- und Verarbeitungskapazitäten, ist
unsere gesamte Industrie gefährdet," sagte Grillo weiter und forderte
im europäischen Vergleich auskömmliche Strompreise für die Industrie.
Handlungsbedarf, so der Metallmanager, bestehe aber auch bei der
internationalen Handelspolitik, um zu ausgeglichen Rohstoffmärkten
zurückzukehren sowie eine das technisch Mögliche berücksichtigende
Produkt- und Umweltpolitik der EU.

Pressekontakt:

WirtschaftsVereinigung Metalle
- Hauptstadtbüro -
Martin Kneer
Wallstr. 58
10179 Berlin
Tel. 030/72 62 07-115
Fax 030/72 62 07-199
E-Mail: Kneer@wvmetalle.de
www.wvmetalle.de

Original-Content von: WirtschaftsVereinigung Metalle, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: WirtschaftsVereinigung Metalle
Weitere Storys: WirtschaftsVereinigung Metalle