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Banken unterschätzen operationelle Risiken

Hamburg (ots)

Steria Mummert Consulting schätzt, dass bis zu 60
Prozent der bankbetrieblichen Risiken direkt oder indirekt auf 
operationelle Risiken zurückzuführen sind. Trotzdem sind erst 14 
Prozent der Banken in der Entwicklung der Methoden und der 
Implementierung der Anforderungen an das Operational Risk Management 
sehr weit vorangeschritten. 80 Prozent der Top-100-Institute in 
Deutschland und 90 Prozent der Top-15-Institute in Österreich 
befinden sich hier noch in der Umsetzungs- oder Anfangsphase. Zu 
diesem Ergebnis kommt eine Marktstudie von Steria Mummert Consulting.
Hierfür wurden die hundert größten deutschen sowie die 15 größten 
österreichischen Banken befragt.
Basel II verlangt eine Verbesserung des Risikomanagements in der 
Bank. Die Risikotransparenz ist nicht nur ein maßgeblicher 
Wettbewerbsfaktor, sondern verbessert auch die Einschätzung durch die
Marktteilteilnehmer und damit die Stabilität an den internationalen 
Finanzmärkten. Zur Risikotransparenz gehört auch das Management von 
operationellen Risiken. Dazu zählen beispielsweise der Ausfall von 
Computersystemen, Prozessfehler in der Kreditbearbeitung, 
Naturkatastrophen oder Terroranschläge. Nur 14 Prozent der befragten 
Institute setzen hier derzeit schon einen fortgeschrittenen Ansatz 
zur Risikomessung - einen so genannten Advanced Measurement Approach 
(AMA) − um. Der komplexe Geschäftsbetrieb aller befragten 
Institute verlangt aus Sicht von Steria Mummert Consulting einen 
höheren Anteil von Instituten mit einem solchen AMA-Messverfahren.
Die Ursache der momentanen Situation bei den Banken ist die 
fehlende Datenbasis. 94 Prozent der befragten Banken sehen dies als 
Hauptgrund dafür an, kaum die Anforderungen des AMA umsetzen zu 
können. Die noch nicht ausgereiften Risikomodelle zur Messung der 
operationellen Risiken stellen ebenfalls ein Problem dar. Die 
Disziplin des Managements operationeller Risiken ist im Vergleich zum
Management anderer Risikoarten - insbesondere Markt- und 
Kreditrisiken - relativ jung. Die Studie zeigt, dass bei 75 Prozent 
der Banken noch keine adäquaten Risikomodelle für die Bewertung und 
Steuerung von operationellen Risiken vorhanden sind.
Die stetige Verbesserung der Methoden zur Messung operationeller 
Risiken wird nach Einschätzung von Steria Mummert Consulting zu einer
verstärkten Einführung höherwertiger Risikomanagementansätze führen. 
Die Optimierung von System- und Prozesslandschaften zur Vermeidung 
dieser Risiken hat mittelbar Auswirkung auf die Effizienz und 
Qualität der bankbetrieblichen Prozesse. Stehen einmal dem Markt- 
bzw. Kreditrisikomanagement vergleichbar ausgereifte Methoden und 
Modelle für die Bewertung operationeller Risiken zur Verfügung, 
können - so schätzt Steria Mummert Consulting - bis zur Hälfte der 
Kreditrisiken vermieden werden.
Die Marktstudie sowie eine Industrieaktion der Bundesanstalt für 
Finanzdienstleistungsaufsicht bestätigen, dass die Anzahl der 
AMA-Institute in Zukunft noch zunehmen wird. Gerade die mittleren und
großen Institute planen in Zukunft den Einsatz fortgeschrittener 
Messmethoden für operationelle Risiken, um somit positive Effekte für
das Risikomanagement der Gesamtbank und der einzelnen Risikoarten zu 
erzielen. Die kleinen und mittleren Institute haben sich darauf 
konzentriert, zunächst die aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen 
an den so genannten Basisindikatoransatz oder Standardansatz zu 
erfüllen. Diese Institute stellen die Positionierung in den Kontext 
mit der Fülle der parallel umzusetzenden aufsichtsrechtlichen 
Anforderungen.
Für die Marktstudie von Steria Mummert Consulting wurden 
Fragebögen an die hundert größten deutschen Banken und an die 15 
größten österreichischen Banken verschickt (jeweils nach 
Bilanzsumme). Die Rücklaufquote betrug über 50 Prozent.

Kontakt:

Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de

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