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Trotz Milliardeninvestitionen: Große IT-Sicherheitslücken in deutschen Unternehmen

Hamburg (ots)

Die Sicherheit von Computersystemen hat bei vier
Fünfteln der deutschen Firmen hohe oder höchste Priorität - doch
bisher folgen zu wenig Taten. Ein Drittel hat in den vergangenen
zwölf Monaten keine Schritte unternommen, die Informationssicherheit
zu verbessern. Bei 60 Prozent der Unternehmen stagnieren die Budgets
für die IT-Sicherheit oder sind sogar rückläufig. Im Vergleich mit
den USA und Großbritannien liegt Deutschland damit klar zurück.
Kleinere Unternehmen schneiden besonders schlecht ab. Die
Finanzdienstleister erhalten im Branchenvergleich die besten Noten.
Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie der Informationweek und der
Mummert + Partner Unternehmensberatung.
1,2 Millionen Tage sind die Computersysteme in deutschen
Unternehmen im letzten Jahr aufgrund von Attacken auf die
IT-Infrastruktur ausgefallen. Der Großteil der deutschen Unternehmen
ist angreifbar: 70 Prozent haben eine Internetseite. Rund die Hälfte
nutzt ein so genanntes virtuelles privates Netzwerk (VPN), das
interne Daten mit Hilfe des Internets verbreitet. Nur vier Prozent
der Unternehmen geben an, überhaupt keine der gängigen Internet- und
Netzwerkanwendungen zu haben. Die Auswirkungen der Angriffe: der
Ausfall von EDV-Programmen oder des E-Mail-Systems (35 Prozent),
Netzwerkausfälle (24 Prozent) oder Diebstahl vertraulicher
Informationen (13 Prozent).
Deutsche Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern geben in diesem
Jahr insgesamt etwa 7,3 Milliarden Euro für Informationssicherheit
aus - das sind rund 410 Euro pro Mitarbeiter. Im Durchschnitt sind
zehn Prozent der IT-Budgets deutscher Unternehmen für Sicherheit
reserviert. Damit liegt Deutschland international zurück: In den USA
steckt knapp die Hälfte der Unternehmen (49 Prozent) mehr Geld in die
Security als im Vorjahr, in Großbritannien sind es 42 Prozent.
Die gängigste Schutzmaßnahme sind Basis-Passwörter (79 Prozent der
Unternehmen). Drei von fünf Firmen nutzen auch Mehrfach-Passwörter.
Alle anderen Sicherheitssysteme werden nur von einer Minderheit
eingesetzt. Beim Einsatz von Verschlüsselungssoftware - aus
Expertensicht besonders geeignet gegen Datenspione - hinkt
Deutschland im internationalen Vergleich hinterher. Die
SSL-Verschlüsselung (Secure Sockets Layer), die etwa beim
Online-Banking eingesetzt wird, nutzt immerhin ein Drittel der
Unternehmen.
Zwölf Prozent der Unternehmen verfügen nicht über einen
Virenschutz - obwohl Viren mit Abstand als das Sicherheitsproblem
Nummer eins angesehen werden. Für 42 Prozent der Angriffe sind nach
Ansicht der Unternehmen Computerviren verantwortlich. Fremdzugriffe
und die Bombardierung mit E-Mails werden noch von je einem Zehntel
der Firmen als Problem genannt. Als Urheber der Angriffe vermuten die
Firmen meist Hacker (42 Prozent) und eigene Mitarbeiter (32 Prozent).
Bei der vermuteten Einbruchstelle der Angreifer gibt es einen klaren
Spitzenreiter: Am häufigsten (36 Prozent) werden Schwachstellen des
Betriebssystems als Angriffspunkt genannt.
Neben der Abwehr von Viren wollen die Unternehmen in den kommenden
zwölf Monaten ihre Betriebssysteme und Netzwerke besser schützen. Ein
Viertel der Unternehmen plant, auch die eigenen Mitarbeiter besser zu
überwachen.
Die Studie "IT-Security" untersucht seit 1998 jährlich die
Informationssicherheit der Unternehmen. Von April bis Juni 2002
wurden IT-Leiter, CIOs und Sicherheitsverantwortliche von 8.188
Firmen aus 50 Ländern befragt, davon 828 aus Deutschland, 663 aus
Großbritannien und 3.516 aus den USA. Die Umfrage wurde von der
Informationweek durchgeführt. Die Analyse der Daten für Deutschland
erfolgte mit Unterstützung der Mummert + Partner
Unternehmensberatung. Die Studie ist für 990 Euro zzgl. MwSt. unter
www.mummert.de erhältlich.
Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung: 
Mummert + Partner Unternehmensberatung, 
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 
Jörg Forthmann, 
Tel.: 040/227 03-7787.
Die Presselounge von Mummert + Partner finden Sie im Internet unter
www.mummert.de.

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

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