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Cholera in Jemen: Verseuchtes Trinkwasser wird zur Lebensgefahr
Bündnisorganisationen von "Aktion Deutschland Hilft" im Kampf gegen Cholera-Epidemie

Bonn (ots)

Tausende Menschen in Jemen leiden unter einem erneuten Cholera-Ausbruch. Die Zahl der Betroffenen steigt rasant. So berichtet das gemeinnützige "Assessment Capacities Project" (ACAPS), das humanitäre Akteure mit verschiedensten Aspekten an humanitären Bedarfsanalysen unterstützt, von 209 Toten, 17.200 Menschen sind bereits an der bakteriellen Durchfallerkrankung erkrankt. Für die Hauptstadt Sanaa haben die jemenitischen Gesundheitsbehörden den Notstand ausgerufen und bitten um internationale Unterstützung.

"Die jemenitische Bevölkerung leidet unter extremem Hunger- und Wassermangel. Darüber hinaus leben die Menschen derzeit in katastrophalen hygienischen Zuständen", erklärt Lukas Driedger, Länderkoordinator von ADRA für Jemen, die Ursachen der Epidemie. "Über zwei Millionen Binnenflüchtlinge leben in überfüllten Wohnungen, in Camps oder auf der Straße." Der andauernde Krieg im Land hat die öffentliche Infrastruktur nahezu lahm gelegt. Etwa 14,5 Millionen Menschen haben kaum oder keinen Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen. Öffentliche Dienste wie die Müllentsorgung funktionieren nicht mehr, da seit rund neun Monaten keine Löhne an öffentlich Bedienstete ausgezahlt werden. Starke Regenfälle und Überschwemmungen führten dazu, dass der nicht entsorgte Abfall saubere Wasserquellen kontaminiert. "Das lebensnotwendige Trinkwasser wird somit für viele Menschen zur Lebensgefahr", warnt Driedger.

In Jemen existieren zu wenige funktionstüchtige Gesundheitsstationen, die Diagnoseschnelltests durchführen und die bakterielle Durchfallerkrankung rechtzeitig behandeln können. So haben 14,8 Millionen Menschen in Jemen keinen Zugang zu grundlegender Gesundheitsversorgung. Damit mehr Menschen vor Ort lebensnotwendige Versorgung erhalten können, leisten die Bündnisorganisationen von "Aktion Deutschland Hilft" Nothilfe. In den Regierungsbezirken Hajjah und Hudaidah versorgt ADRA mit medizinischen Teams die lokale Bevölkerung und Binnenflüchtlinge über mobile Kliniken und ambulante Versorgung in Kliniken. Angesichts des Anstiegs an Cholera-Neuinfektionen hat ADRA Personal aufgestockt und behandelt Patienten mit Cholerasymptomen ambulant und stationär. So können besonders schwere Fälle mit akutem Durchfall aufgenommen und rund um die Uhr versorgt werden. Patienten mit milderen Symptomen erhalten ambulante Hilfe durch die Ausgabe von oralen Trinklösungen, die mit Glukose und Elektrolyten angereichert sind und den Flüssigkeitsverlust ausgleichen sollen. Die Hilfsorganisation Handicap International stellt für drei Gesundheitseinrichtungen medizinische Hilfsmittel bereit und führt Schulungen für das Gesundheitspersonal in den Bereichen Rehabilitation und psychosoziale Betreuung durch. Damit können sie betroffenen Personen entsprechende Maßnahmen anbieten. Die Bündnisorganisation Islamic Relief verteilt unter anderem Medikamente und Hygiene-Kits. Zudem bereitet sie Trinkwasser auf und stellt feste Mülltonnen bereit, um die weitere Ausbreitung von Cholera zu verhindern.

In Jemen herrscht seit März 2015 ein Krieg zwischen Rebellengruppen und arabisch-westlicher Militärkoalition. 18,8 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, das sind 70 Prozent der Bevölkerung des ganzen Landes.

Aktion Deutschland Hilft ruft zu Spenden für die Not leidende 
Bevölkerung im Jemen auf: 
Stichwort "Hunger Jemen" 
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)
Spendenhotline:  0900 55 102030 (kostenfrei aus dem dt. Festnetz, 
Mobilfunk höher) 
Charity SMS:  SMS mit ADH10 an die 81190 senden 
(10 EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, 9,83 EUR davon gehen direkt an 
Aktion Deutschland Hilft) 
Online spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de

Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.

"Aktion Deutschland Hilft" ist das 2001 gegründete Bündnis von deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der humanitären Hilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit weiter zu optimieren. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto bei der Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das - dem Deutschen Spendenrat angehörige - Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im Katastrophenfall auf. www.aktion-deutschland-hilft.de

Pressekontakt:

Aktion Deutschland Hilft e.V.
Tel.: 0228/ 242 92 - 222
Fax: 0228/ 242 92 - 199
E-Mail: presse@aktion-deutschland-hilft.de

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