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Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)

"Schnell und stark": Waldbrandbekämpfung in Frankreich
Jochen Thorns informiert bei Onlinefortbildung "DFV direkt" über Struktur und Einsatz

Berlin (ots)

"Rapide et massif", also "schnell und stark" - so lautet die Doktrin der Waldbrandbekämpfung in Frankreich. "Nach zehn Minuten soll der Löscheinsatz gestartet werden", erklärte Jochen Thorns den 540 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Online-Fortbildungsreihe "DFV direkt" des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). Thorns ist nicht nur Chefredakteur der Fachzeitschrift "BRANDSCHUTZ" und Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Filderstadt in Baden-Württemberg, sondern auch durch viele fachliche Besuche vor Ort ein Experte für die Vegetationsbrandbekämpfung im Waldbrandland Frankreich. "Das Thema ist meine Herzensangelegenheit", erklärte er - und das merkte man auch an seinem engagierten Vortrag voller einzelner Details, der die interessierten Feuerwehrangehörigen von der Nordsee bis in den Schwarzwald begeisterte.

Thorns arbeitete sich in der einstündigen Fortbildung von der allgemeinen Struktur über die Einsatzmittel bis hin zur Ausbildung fort. Im Nachbarland werden pro Jahr im Schnitt rund 40.000 Vegetationsbrände durch die Feuerwehren bewältigt; die auftretenden Windgeschwindigkeiten sind hierbei meist höher als in Deutschland. Seit 2022 übernimmt der Staat im Rahmen des "Pacte capacitaire" 60 Prozent der Kosten für 899 neue Fahrzeuge: "Man investiert dort massiv!", so Thorns. Auch im Bereich der Luftunterstützung gibt es ein breites Angebot, das nach Anforderung durch die Einsatzleitung innerhalb von 15 bis 20 Minuten in der Luft sein soll.

"Bei Waldbränden kommen grundsätzlich nur spezialisierte Kräfte zum Einsatz: Mehr als 30 Prozent der Feuerwehrangehörigen in Frankreich haben eine Vegetationsbrandbekämpfungsausbildung", berichtete der Referent. Durch das einheitliche Ausbildungssystem von der Basis bis zur Einsatzleitung sind Kräfte landesweit gleich einsetzbar und in der Waldbrandsaison teils auch für mehrere Wochen etwa vom Norden in den Süden abkommandiert.

Thorns beschrieb in seinem Vortrag nicht nur die taktischen Einheiten und deren Einsatz, sondern reicherte die Fortbildung auch mit zahlreichen Bildern und Details aus der Praxis an: So sind die Waldbrandeinsatzkarten nicht nur landeseinheitlich, sondern auch immer laminiert, so dass etwa die prognostizierte Entwicklung des Feuers darauf mit Folienstift vermerkt werden kann.

Das Publikum interessierte sich für noch mehr Details etwa zur Kommunikation der beteiligten Stellen, zur Brandschutzausbildung der Armee oder zur Schutzkleidung und dankte abschließend für den spannenden Vortrag. Die nächste Online-Fortbildung befasst sich am Mittwoch, 10. Dezember, mit der Vorstellung der Feuerwehren in der Ukraine durch Markus und Melanie Gras. Information und Anmeldung: https://www.feuerwehrverband.de/veranstaltungen/dfv-direkt/.

Pressekontakt:

Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Silvia Oestreicher
Telefon: 030-28 88 48 823
E-Mail: oestreicher@dfv.org

Facebook: www.facebook.de/112willkommen
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