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Lausitzer Rundschau: Bischof Mixas Kritik am Ausbau der Kinderbetreuung: Keiner für die Lausitz

Cottbus (ots)

So langsam wird es peinlich. Schon wieder macht
Walter Mixa, katholischer Bischof von Augsburg, mit pauschaler Kritik
gegen die von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen 
geförderten Initiativen zur Krippenbetreuung von Kleinkindern von 
sich reden. Doch seine Argumente sind keinen Millimeter besser 
geworden.
Denn im 21. Jahrhundert reicht es nicht aus, pauschal zu fordern, 
dass Kinder zu Hause betreut werden sollen. Das ist eine Möglichkeit,
aber daneben muss es die Betreuung in der Kinderkrippe geben. Und 
andere Optionen zur Kinderbetreuung noch dazu. Denn die moderne 
Gesellschaft mit ihren vielfältigen Lebensentwürfen kennt keine 
Patentrezepte mehr, die automatisch für alle gültig sind. Andere 
Katholiken, etwa der Vorsitzende der römisch-katholischen Deutschen 
Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, haben das schon längst 
erkannt und unterstützen deswegen die Pläne der Ministerin.
Es ist ein bemerkenswertes Zeichen von Verbohrtheit, dass Walter Mixa
auch nach mehreren Wochen nicht bereit ist, sich ihren Argumenten 
anzuschließen. Ganz abgesehen einmal davon, dass der Augsburger 
Bischof alle Gemeindeglieder desavouiert, die sich in einer 
Caritas-Kindertagesstätte Tag für Tag verdienstvoll und 
aufopferungsbereit um den Nachwuchs anderer kümmern. Für das derzeit 
vakante Bistum Görlitz kann man jedenfalls nur hoffen, dass Papst 
Benedikt XVI., der Mixa 2005 zum Bischof von Augsburg ernannte, bei 
der anstehenden Wiederbesetzung des Bischofssitzes ein glücklicheres 
Händchen hat. Einen Walter Mixa braucht die Lausitz nicht.

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