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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Die Lausitzer Rundschau Cottbus zum Ausbau der Bahnverbindung Cottbus - Berlin: Die amputierte Strecke

Cottbus (ots)

Es ist beinahe wie die makabre Geschichte von dem
Arzt und dem Patienten: "Ich habe zwei Nachrichten für Sie, sprach 
der Arzt nach der Amputation zum Patienten. Eine gute und eine 
schlechte . . ." Der Rest ist sicher bekannt.
 Aber Scherz beiseite. Die aktuelle gute Nachricht kommt aus dem 
Potsdamer Verkehrsministerium und von der Deutschen Bahn: Nach 
jahrelangen, zähen Verhandlungen soll die Einigung über den 
Streckenausbau Cottbus - Berlin für 160 km/h und dadurch kürzere 
Fahrzeiten noch im August in Sack und Tüten gepackt werden. Im 
Dezember 2011 soll der Ausbau endlich abgeschlossen sein. Die Züge 
können dann, zumindest theoretisch, ungehindert rollen. Wenn da nicht
die schlechte Nachricht wäre: Zwischen Cottbus und Lübbenau wird es 
auch weiterhin kein zweites Gleis geben.
 Selbst Eisenbahner schlagen die Hände über dem Kopf zusammen und 
fragen, wie kann das Land Brandenburg so einer halben Sache 
zustimmen? Das ist, so argumentieren Praktiker, wie ein Körper mit 
nur einem Bein.
 Auch die Industrie- und Handelskammer Cottbus sieht in der 
Eingleisigkeit wesentliche Ursachen für andauernde Störungen im 
Eisenbahnbetrieb. Da kommen bei geringsten Unregelmäßigkeiten die 
Regionalexpress-Züge mit hunderten Fahrgästen zwischen Lübbenau und 
Cottbus nicht aneinander vorbei und produzieren saftige Verspätungen.
Ganz abgesehen von den begrenzten Kapazitäten, die eingleisige 
Streckenabschnitte für den Reise- und Güterverkehr der Zukunft haben.
Hier hat das Potsdamer Verkehrsministerium wieder einmal schlecht 
verhandelt, wie die Cottbuser IHK zu Recht kritisiert. So wird aus 
einer guten dann eben doch eine schlechte Nachricht, weil eine 
amputierte Bahnstrecke der Entwicklung des Schienenverkehrs in der 
Lausitz entgegensteht.

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