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Lausitzer Rundschau: Müntefering und die Kapitalismus-Debatte /Erklärungs-Nöte

Cottbus (ots)

Ab und zu das wirtschaftliche System zu
hinterfragen, kann nicht schaden. Mehr noch: Eine moderne
Gesellschaft muss daran interessiert sein, sich immer wieder zu
vergewissern, ob die wesentlichen Koordinaten für das erfolgreiche
Zusammenspiel der verschiedensten ökonomischen Akteure noch stimmen.
Immerhin geht es um nicht weniger als die Erzeugung von Wohlstand und
die Sicherung der Teilhabe aller daran. Die Debatte, die derzeit
geführt wird, hat mit einem solchen Nachdenken bedauerlicherweise
nichts zu tun. Schuld daran ist ihr Initiator: Franz Müntefering. Aus
dem SPD-Chef spricht nicht der Wille zu ernsthafter Analyse, sondern
Verzweiflung. Seine üblichen Erklärungen für die Misere der
vergangenen Jahre – mal lässt die Globalisierung keine Wahl, mal
blockiert die Opposition, mal nimmt die EU den Handlungsspielraum –
greifen nicht mehr. Konzernchefs und Finanzinvestoren sind da als
weitere Bösewichte willkommen. So kritikwürdig es ist, dass viele
Manager und Lobbyisten den gesellschaftlichen Konsens innerlich
aufgekündigt haben, sollte sich Müntefering in Sachen Zerschlagung
des sozialen Zusammenhaltes zuerst an die eigene Nase fassen. Die von
Alg-II-Empfängern und kleinen Unternehmern finanzierten
milliardenschweren Steuergeschenke an die Weltkonzerne hat kein
Ackermann beschlossen. Diejenigen, die der SPD-Chef jetzt prügelt,
hatten selten so hervorragende Bedingungen für ihr egoistisches
Treiben wie unter Rot-Grün.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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