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Lausitzer Rundschau: EU-Kommission legt Finanzvorschau bis 2013 vor

Cottbus (ots)

Alle Zeichen stehen auf Sturm. Die EU-Nettozahler
beharren stur auf ihren Sparvorgaben, die Kommission bleibt hart bei
ihren Forderungen. Das sind schlechte Voraussetzungen für den größten
Finanzpoker in der Geschichte der EU. Nie war der Sparzwang in den
Geberländern so stark, aber auch die Aufgaben der Gemeinschaft nie so
groß wie derzeit. Brüssel muss seine Töpfe füllen, muss gerüstet sein
für die Erweiterung. Die strukturschwachen Gebiete der neue
Mitglieder sollen an das Wohlstandsniveau der alten herangeführt
werden. So verlangt es die Solidarpflicht. Und an der wollen die
Staats- und Regierungschefs bisher nicht rütteln. Der größte
Nettozahler Deutschland und vor allem die neuen Bundesländer werden
jetzt das Nachsehen haben. Der Geldfluss strömt künftig nämlich an
ihnen vorbei. Weiter im Osten, im Baltikum und Polen, in Tschechien,
Slowenien und der Slowakei liegen die Regionen, die wirtschaftliche
Entwicklungshilfe noch dringender brauchen. Entsprechend laut ist der
Protest aus den Landeshauptstädten rund um Berlin, die nur noch auf
eine karge Übergangsregelung hoffen dürfen. Brüssel sitzt in der
Klemme, zumal die größten Ausgabenposten längst festgelegt sind. Die
Agrarsubventionen lasten ebenso milliardenschwer auf dem
Gemeinschaftsbudget wie die Strukturhilfen. Zu streichen traut sich
bisher keiner. Wie also schafft man mehr Europa für weniger Geld? Für
Prodi steht fest: Will man die Eingliederung der zehn neuen
Clubmitglieder meistern, dann braucht es Geld. Denn die sind allesamt
Nettoempfänger, das heißt sie erhalten erst einmal mehr, als sie
einbringen. Auf die Kommission kommen schwere Zeiten zu. Und die
Premiers der Nettozahler können nicht in Sonntagsreden ein immer
größeres und immer mehr zusammenwachsendes Europa beschwören und
unterm Strich das dann nicht finanzieren wollen. Was her muss ist ein
vernünftiger Kompromiss. Spielraum dafür gibt es.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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