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Lausitzer Rundschau: Kämpfen, Lausitz! Siegen! Endspiele im Fußball und in der Wissenschaft

Cottbus (ots)

Am Sonntag geht es für viele Lausitzer um alles. Ganz viele Fans werden entweder zu Tode betrübt sein oder himmelhoch jauchzen. Den Spielern und hoffentlich auch Kämpfern sei von dieser Stelle aus alles gewünscht, was man braucht, um Union Berlin zu schlagen. Denn schon allein die Vorstellung, in der Relegation zu scheitern und in die 3. Liga abzurutschen, ist unerträglich. Und schnell würde sich der Gedanke aufdrängen: Irgendwie ist es doch überall so in der Lausitz. Niedergang, wo man hinguckt. Damit es nicht so kommt, muss ein Ruck durch die Lausitz gehen, und der Schlachtruf "kämpfen, siegen!" sollte schleunigst auch andere Lebensbereiche erreichen. Die Wissenschaft könnte den Anfang machen. Am Anfang jeder Forschung steht eine Frage. Die Lausitzer Frage lautet: Kann es wirklich sein, dass zwei mit Intelligenz vollgepackte Einrichtungen in Cottbus und Senftenberg nicht in der Lage sind, einen gemeinsamen, starken Weg zu finden - obwohl deren Präsidenten genau dies deutlich vernehmbar in aller Öffentlichkeit versprochen haben? Was wäre das für ein Armutszeugnis, wenn es die Akademiker aus der Region nicht schaffen, ein gemeinsames Hochschulkonzept auf die Beine zu bringen! Der lachende Dritte wäre vermutlich die Universität Potsdam. Also heißt es auch hier: kämpfen, siegen! Auch nachdenken ist erlaubt. Mit einer gemeinsamen Strategie ist es dann vielleicht auch möglich, wissenschaftliche Einrichtungen in die Lausitz zu bekommen. Den Kampf um das Rohstoff-Institut hat Cottbus verloren. Und was da verloren ging, wurde spätestens vor einigen Tagen bei der offiziellen Gründung im sächsischen Freiberg deutlich. In fünf Jahren sollen dort 100 Mitarbeiter forschen. Für den jährlichen Etat steuert der Bund fünf Millionen Euro bei, der Freistaat noch einmal 500000. Zudem fließen zwei Millionen Euro für wissenschaftliche Geräte . Es mag eine Vielzahl von Gründen geben, warum das Institut nicht nach Cottbus kam. Möglich, dass die Unterstützung der sächsischen Regierung größer war als die der brandenburgischen. Doch darf dieses verlorene Rennen nicht zu dem Schluss führen: Dann steigen wir eben ab. Vielmehr sollte gelten: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Energie Cottbus hat nach vielen verpassten Chancen am Sonntag sein Endspiel. Die Lausitzer Wissenschaft hat noch mehrere, um sich aus der Abstiegszone zu retten. Sie muss sie nutzen.

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