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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Streit um einheitlichen Krankenkassenbeitrag Verpatzte Premiere

Cottbus (ots)

Die Premiere ist gründlich daneben gegangen.
Anstatt den erstmals einheitlich festzulegenden Krankenkassenbeitrag 
nach so etwas wie demokratischen Spielregeln zu bestimmen, muss die 
Bundesregierung nun ganz allein dafür gerade stehen. Die 
Krankenkassen haben sich dem politischen Schauspiel im Schätzerkreis 
verweigert. Für die Versicherten lichtet sich allerdings der Nebel: 
Es ist einzig die Bundesregierung, die eine derart vermurkste 
Gesundheitsreform zu verantworten hat. Diesen Befund können auch 
vermeintlich unabhängige Expertengremien nicht beschönigen...
Warum soll eine Kasse in teure Vorsorgeprogramme investieren, die 
sich nur langfristig auszahlen, wenn der zentrale Geldtopf das 
Kranksein sofort "belohnt"? Das aktuelle Gefeilsche um den 
Einheitsbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung ist nur der 
Auftakt für das Hauen und Stechen bei künftigen Festlegungen dieser 
Art. Wenn es politisch opportun erscheint, wie etwa in 
Wahlkampfzeiten, wird der Satz niedriger als nötig ausfallen. Die 
Quittung bekommen die Versicherten dann von ihrer Kasse in Form 
höherer Zusatzbeiträge serviert. Keine Kasse dürfte über kurz oder 
lang ohne solche Extraeinnahmen auskommen. Das ist das traurige 
Ergebnis einer schleichenden Verstaatlichung der Krankenversicherung.
Es ist der Weg des geringsten politischen Widerstandes. Denn wo 
Eingriffe wirklich nötig wären - erinnert sei nur an stetig steigende
Arzneimittelpreise - geht der Staat auf Tauchstation.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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