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Sozialverband Deutschland (SoVD)

ver.di und SoVD fordern Strukturreform im Gesundheitswesen

Berlin (ots)

Zu Beginn der heutigen Verhandlungen der rot-grünen
Regierungskoalition haben der Vorsitzende der
Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Frank Bsirske und der Präsident
des Sozialverband Deutschland (SoVD) Peter Vetter die Bundesregierung
aufgefordert, zügig eine durchgreifende Strukturreform in der
gesetzlichen Krankenversicherung einzuleiten. Die Chefs der
Organisationen warnten eindringlich vor weiteren einseitigen
Belastungen der kranken, chronisch kranken und behinderten Menschen:
"Wir fordern eine Gesundheitsreform, die zum Ziel hat, die
solidarische und paritätisch finanzierte gesetzliche
Krankenversicherung zu festigen. Ziel muss es insbesondere sein, die
Patienten und Versicherten in den Mittelpunkt aller Reformbemühungen
zu stellen und die im Gesundheitswesen enthaltenen umfangreichen
Wirtschaftlichkeitsreserven zu nutzen."
ver.di und SoVD betonten weiterhin, dass Gesundheit künftig nicht
vom Geldbeutel abhängig gemacht werden dürfe. Beide Organisationen
lehnen die Einführung von Grund- und Wahlleistungen mit
Entschiedenheit ab. Der Leistungskatalog der gesetzlichen
Krankenversicherung müsse auch künftig einheitlich sein und im
Bedarfsfall alle notwendigen Leistungen zur Krankenbehandlung und zur
Rehabilitation sichern. Jede Privatisierung von Gesundheitsrisiken
würde den Solidargedanken der sozialen Krankenversicherung aushöhlen
und die Besserverdienenden privilegieren.
Frank Bsirske: "ver.di und SoVD unterstützen Rationalisierungen,
aber nicht Rationierungen von Gesundheitsleistungen. Erforderlich in
der gesetzlichen Krankenversicherung sind in erster Linie
Effizienzsteigerungen und Qualitätsverbesserungen." Peter Vetter:
"Wir brauchen eine Strukturreform, die den Forderungen nach mehr
Prävention, Transparenz und integrierter Versorgung Rechnung trägt."
Bsirske und Vetter forderten angesichts der steigenden Kosten im
Gesundheitswesen ein rasches Handeln der neuen Bundesregierung. Die
durchaus richtigen Lösungsansätze des "Runden Tisches" von
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt in der letzen
Legislaturperiode müssten nunmehr praktikablen Lösungen zugeführt
werden. Keineswegs seien weitere Arbeitsgruppen oder Kommissionen
erforderlich. Die Vorsitzenden der beiden Organisationen stärkten
insoweit der Bundesgesundheitsministerin den Rücken, die "vor den
Lobbyisten nicht in die Knie gehen dürfe."
V.i.S.d.P.: Hans-Jürgen Leutloff
SoVD-Bundesverband
Abteilung Sozialpolitik
Kurfürstenstr. 131
10785 Berlin
Tel.: 030/26 39 10 40/41
Fax: 030/26 39 10 55
E-Mail:  hans-juergen.leutloff@sovd-sozialpolitik.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

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