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Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD stellt Wahlprüfsteine für die Bundestagswahl 2009 vor

Berlin (ots)

SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt:
Der SoVD richtet sich mit zehn Grundsatzforderungen an die 
Parteien und Kandidatinnen und Kandidaten für die Bundestagswahl 
2009. In seinen Wahlprüfsteinen fordert der SoVD einen aktiven 
Sozialstaat, der niemand im Stich lässt. Wir fordern eine verstärkte 
Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung. Gerade in Zeiten der 
Wirtschaftskrise muss der Sozialstaat als wirksamer Schutzschild für 
die Menschen gestärkt werden.
Wir fordern eine entschiedene Bekämpfung von Kinderarmut und 
gezielte  Maßnahmen gegen die zunehmende Altersarmut. Die Rente mit 
67 muss abgeschafft werden, da die Voraussetzungen nicht vorliegen. 
Da Ältere auf absehbare Zeit schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt 
haben, wirkt die Rente mit 67 wie eine Rentenkürzung und führt zu 
mehr Altersarmut. Der SoVD fordert außerdem, dass die ungerechten 
Abschläge für Erwerbsminderungsrentner abgeschafft werden. Die 
schrittweise Angleichung des Rentenwerts in den neuen Bundesländern 
muss endlich beschlossen werden. Damit Geringverdiener von ihrer 
Rente leben können setzt sich der SoVD für einen gesetzlichen 
Mindestlohn ein. Minilöhne führen zu Minirenten. Der ausufernde 
Niedriglohnsektor muss eingedämmt werden.
Der SoVD fordert energische Maßnahmen gegen die Zwei- und 
Mehrklassen-Medizin. Wir lehnen den Gesundheitsfonds ab, da er die 
Tendenz zur Rationierung medizinischer Leistungen verschärft. Wir 
fordern mit Nachdruck, dass der einheitliche Leistungskatalog der 
gesetzlichen Krankenversicherung nicht angetastet werden darf. Ein 
zentrales Anliegen des SoVD ist die Sicherstellung einer würdevollen 
Pflege. Die häusliche Pflege muss gestärkt werden. Die Umsetzung des 
neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs darf nicht unter dem Diktat der 
Kostenneutralität stehen.
Der SoVD fordert, die Inklusion behinderter Menschen in unserer 
Gesellschaft zu verwirklichen. Sie müssen von Anfang an in allen 
gesellschaftlichen Bereichen einbezogen sein. Wir setzen uns für die 
vollständige Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in 
Deutschland ein. Eine Schlüsselrolle hat hierbei die inklusive 
Bildung: Kinder mit Behinderungen müssen im Regelfall an Allgemeinen 
Schulen unterrichtet werden. Ziel ist außerdem mehr qualifizierte 
Beschäftigung für behinderte Menschen auf dem ersten Arbeitsmarkt.
Der SoVD fordert eine bedarfsgerechte Neuberechnung der Hartz 
IV-Regelsätze. Die Hartz IV-Regelsätze für Kinder müssen den 
spezifischen Bedarf abdecken und die gesellschaftliche Teilhabe 
sichern. Der massive Einsatz von Ein-Euro-Jobs führt zu einem 
Verdrängungswettbewerb für reguläre Arbeitsplätze. Ein-Euro-Jobs 
müssen zurückgedrängt werden. Stattdessen müssen andere Formen der 
öffentlich geförderten, sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung 
zur Eingliederung von Langzeitarbeitslosen stärker genutzt werden.
Der SoVD fordert die Verwirklichung umfassender Gleichstellung und
Chancengleichheit für Frauen in Beruf und Gesellschaft. In 
Deutschland verdienen Frauen noch immer 23 Prozent weniger als Männer
in vergleichbaren Tätigkeiten. Diese Lohnungleichheit muss ein Ende 
haben. Zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf fordert der 
SoVD den flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuung.
Die Wahlprüfsteine werden mit der Bitte um Beantwortung an die 
Parteien gesandt. Die rund 3.000 Orts- und Kreisverbände des SoVD 
werden sich mit den Wahlprüfsteinen direkt an alle Kandidatinnen und 
Kandidaten des jeweiligen Wahlkreises wenden.
Die SoVD-Wahlprüfsteine und Grundsatzforderungen finden Sie auf 
www.sovd.de
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Pressekontakt:

Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

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