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KfW

75 Jahre Förderbank im Auftrag des Bundes und der Länder: Impulsgeber für eine neue Zeit

Frankfurt am Main (ots)

  • 18. November 1948: Das KfW-Gesetz tritt in Kraft
  • Seit Gründung Finanzierungen von etwa 2,4 Billionen Euro bereitgestellt
  • Mit über 8.000 Mitarbeitenden an rund 80 Standorten weltweit vertreten
  • KfW-Vorstandsvorsitzender: "75 Jahre KfW geben uns die Zuversicht, auch in Zukunft einen nachhaltigen Transformationsbeitrag zu leisten."

"75 Jahre Zukunft gestalten" lautet das Motto, unter dem die KfW in diesen Tagen offiziell ihr 75-jähriges Jubiläum begeht. Am 18. November 1948 trat das "Gesetz über die Kreditanstalt für Wiederaufbau" in Kraft und legte damit den Grundstein für die Entwicklung der KfW zum weltweit aktiven Förderinstitut des Bundes mit Hauptsitz in Frankfurt am Main, Niederlassungen und Tochtergesellschaften in Berlin, Bonn, Frankfurt und Köln, rund 80 Standorten weltweit und mehr als 8.000 Mitarbeitenden.

Die "Bank aus Verantwortung" unterstützt Unternehmen, Gründer, Kommunen und Privatpersonen mit langfristigen, günstigen Krediten, Tilgungs- und Investitionszuschüssen. Damit fördert sie vor allem Investitionen in den Bereichen Klima und Umwelt, Digitalisierung- und Innovation sowie Souveränität und Resilienz von Wirtschaft und Gesellschaft. Zu ihren Kernaufgaben gehören zudem die Exportförderung, die Bereitstellung von Risikokapital sowie die finanzielle Zusammenarbeit mit Entwicklungs- und Schwellenländern. Hier engagiert sich die KfW bereits seit den späten 50er Jahren, um die wirtschaftliche und soziale Lage der Entwicklungsländer dauerhaft zu verbessern. Ihre Aktivitäten reichen von der Energie- und Wasserversorgung, dem Klimaschutz und dem Aufbau verlässlicher Finanzsysteme bis zur Gesundheitsversorgung, der Bildung und der sozialen Sicherung sowie dem Schutz natürlicher Ressourcen.

In den 75 Jahren ihres Bestehens hat die KfW ein Fördervolumen von rund 2,4 Bio. EUR bereitgestellt. Dies entspricht gut 2 % der deutschen Wirtschaftsleistung in diesen 75 Jahren beziehungsweise durchschnittlich 430 Euro pro Kopf der Bevölkerung und Jahr.

Zur KfW gehören heute verschiedene Tochtergesellschaften mit klar umrissenen Aufträgen. Hierzu zählt seit 2001 die DEG mit Sitz in Köln. Sie finanziert und berät Unternehmen, die in Entwicklungsländern nachhaltig wirksame Investitionen realisieren. Mit einem Portfolio von 9,9 Mrd. EUR, verteilt auf rund 700 Investitionsvorhaben in über 80 Ländern, gehört sie heute zu den größten europäischen Entwicklungsfinanzierern für den Privatsektor.

Die KfW IPEX-Bank verantwortet seit ihrer Ausgründung 2008 als Tochterunternehmen die Export- und Projektfinanzierung der KfW. Sie stellt Finanzierungen zur Begleitung deutscher und europäischer Unternehmen auf den globalen Märkten bereit und begleitet Wirtschaft und Gesellschaft im Transformationsprozess. Mit einem Kreditvolumen von über 75 Mrd. EUR erwirtschaftet sie einen wesentlichen Teil des Konzernergebnisses der KfW und trägt damit zu deren Förderfähigkeit bei.

Die im Jahr 2018 gegründete KfW Capital investiert in deutsche und europäische VC-Fonds, um die Finanzierungsbedingungen von Start-ups und innovativen Technologieunternehmen zu stärken. Insgesamt hat KfW Capital bereits in über 100 VC-Fonds mit einem Volumen von mehr als 1,9 Mrd. EUR investiert - und darüber insgesamt mehr als 1.900 Start-ups erreicht. KfW Capital leistet einen Beitrag zur nachhaltigen und digitalen Transformation und der Entwicklung eines wettbewerbsfähigen VC-Ökosystems in Deutschland.

In den vergangenen Jahren hat die KfW eine zunehmend wichtige Rolle bei der Abfederung von Krisen gespielt. So hat sie in der Corona-Pandemie im Auftrag des Bundes und in Zusammenarbeit mit der deutschen Kreditwirtschaft rund 162.000 Unternehmen mit Hilfskrediten im Umfang von über 59 Mrd. EUR unterstützt. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat die KfW im vergangenen Jahr im Auftrag des Bundes mit Finanzierungen von 58,3 Mrd. zur Sicherung der Energieversorgung in Deutschland beigetragen.

Eine zentrale Aufgabe der KfW in der Gegenwart und in den kommenden Jahren ist die Unterstützung von Wirtschaft und Gesellschaft beim Erreichen der nationalen und internationalen Nachhaltigkeitsziele. Im Mittelpunkt steht hier das Erreichen der gesetzlich verankerten Treibhausgasneutralität Deutschlands bis zum Jahr 2045. Der im Oktober 2021 angetretene KfW-Vorstandsvorsitzende Stefan Wintels hat deshalb die Jahre bis 2030 zum "Jahrzehnt der Entscheidung" erklärt, in dem die Weichen für eine lebenswerte und erfolgreiche Zukunft der nachfolgenden Generationen gestellt werden müssen. Die KfW werde hierzu einen wirkungsvollen Beitrag leisten, müsse sich dazu aber selbst zur digitalen Transformations- und Förderbank fortentwickeln. Zugleich wünscht sich Wintels, dass Wirtschaft und Gesellschaft die Herausforderungen gemeinsam annehmen: "Die Transformation unserer Wirtschaft und Gesellschaft ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Es geht darum, den Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft zu beschleunigen und Deutschland bzw. Europa als Industrie- und Technologiestandort zu stärken. Das Ziel ist ein gutes Leben auch für künftige Generationen. Mit der Bereitschaft, Veränderungen mitzutragen und Verantwortung zu übernehmen, können wir dies erreichen." Wintels zeigt sich zuversichtlich, dass dies gelingt: Die KfW agiert nah am Marktgeschehen und dort ist deutlich zu erkennen: Es kommt etwas in Gang. Die Transformation in ein nachhaltiges, wettbewerbsfähiges und resilientes Deutschland hat begonnen. Deutschland erfindet sich gerade ein weiteres Mal neu. Gleichwohl bleibt der Handlungsdruck sehr hoch, jetzt geht es darum, dass wir schnell in die Umsetzung kommen."

Schon 1948 kam die KfW schnell in die Umsetzung. Nach der Verabschiedung des Gesetzes im November wurde die KfW am 21. Dezember konstituiert. Bereits im Januar 1949 wurden die ersten Kreditanträge geprüft. Ein kleines Team an Mitarbeitenden bewegte seinerzeit, vom ersten Dienstsitz im Frankfurter Bahnhofsviertel aus, Millionen. Der pragmatische Ansatz spiegelte sich auch in den Räumlichkeiten wider: erst Mitte der 60er Jahre zogen alle Mitarbeitenden ins eigene Bürogebäude am heutigen Standort in Frankfurt Bockenheim.

Von den Banken und Sparkassen unterscheidet sich die KfW durch ihr Geschäftsmodell. Sie hat keine Filialen, betreibt kein Einlagen-Geschäft und bietet keine Girokonten an. In ihrem Fördergeschäft steht sie daher nicht in Konkurrenz zu den Banken und Sparkassen, sondern agiert als "Bank hinter den Banken", d.h. sie refinanziert in der Regel die durchleitenden Kreditinstitute, die wiederum die günstigen KfW-Konditionen an die Kunden weitergeben.

Die KfW hat sich in den 75 Jahren ihres Bestehens zu einem der größten Kapitalmarktakteure weltweit entwickelt. Aufgrund einer Garantie des Bundes verfügt sie über eine exzellente Bonität und kann sich zu sehr günstigen Konditionen am Kapitalmarkt refinanzieren. Sie tut dies heute nahezu vollständig über die Begebung von Anleihen an den internationalen Kapitalmärkten in verschiedenen Währungen und Laufzeiten. Das Gesamtvolumen der so aufgenommenen Mittel lag in den letzten zwei Jahren bei jeweils rund 90 Mrd. EUR. Ein zunehmendes Gewicht haben in den vergangenen Jahren so genannte "Green Bonds" gewonnen: Die Mittel, die die KfW über Grüne Anleihen einsammelt - seit 2014 sind es über 60 Mrd. EUR -, werden mit Umwelt- und Klimaschutzprojekten verknüpft. Auch in diesem Segment zählt die KfW zu den weltweit größten Emittenten.

Weitere Informationen unter www.kfw.de/75Jahre.

Bildmaterial zum Download ist im Bildarchiv | KfW unter der Rubrik KfW-Themen/KfW Historie verfügbar. Bei Fragen hierzu senden Sie bitte eine E-Mail an bildredaktion@kfw.de.

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Konzernkommunikation (KK), Wolfram Schweickhardt,
Tel. +49 (0)69 7431 1778, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Wolfram.Schweickhardt@kfw.de, Internet: www.kfw.de

Original-Content von: KfW, übermittelt durch news aktuell

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