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VFA Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V

IGES legt erstmalige Analyse zu Analog-Wirkstoffen vor
VFA: Analog-Präparate sorgen für Therapiedurchbrüche und ermöglichen den Krankenkassen deutliche Einsparungen

Berlin (ots)

"Analog-Präparate ermöglichen den Krankenkassen
deutliche Einsparungen bei der Arzneimittelversorgung. Sie führen in
vielen Wirkstoffgruppen erst zum Durchbruch einer neuen Therapie, die
von der Erstsubstanz angestoßen wurde. In den meisten Fällen sind
Analog-Präparate Ergebnisse von Parallelforschung - das heißt
zeitgleicher originärer Forschung und essenziell für den
therapeutischen Fortschritt", erklärte der stellvertretende
Vorstandsvorsitzende des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller
(VFA), Dr. Andreas Barner, anlässlich der Vorstellung der Studie
"Analog-Wirkstoffe im Arzneimittelmarkt: Therapeutischer Nutzen und
Bedeutung für die Ausgaben der Krankenversicherung" des Instituts für
Gesundheits- und Sozialforschung GmbH (IGES). Die Diskriminierung von
Analogpräparaten als "Me-Toos" mit "geringem Zusatznutzen" aber
"wesentlich höheren Kosten" sei nach den Ergebnissen der IGES-Studie
nicht länger haltbar, so Barner.
IGES-Geschäftsführer Dr. Bertram Häussler unterstrich, dass im
beobachteten Zeitraum "die Einsparungen durch Analog-Wirkstoffe die
Mehrausgaben bei weitem überwiegen". Für diese Studie, die vom VFA in
Auftrag gegeben worden ist, haben Wissenschaftler des IGES-Institutes
die Entwicklung des deutschen Arzneimittelmarktes seit dem 1. Januar
1980 detailliert untersucht. Alle in dieser Zeit in den Markt
eingeführten Wirkstoffe wurden neu klassifiziert und in
Wirkstoffgruppen eingeteilt. Häusslers Fazit: "In fast allen
betrachteten Wirkstoffgruppen konnten dämpfende Effekte des
Analogwettbewerbes auf die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen
Krankenversicherung beobachtet werden."
"Diese umfangreiche Aufarbeitung ist bisher einmalig und ein
wichtiger Beitrag zur Versachlichung der Diskussion um innovative
Arzneimittel - vor allem um Analog-Präparate", unterstrich Barner.
Der stellvertretende VFA-Vorsitzende verwies darauf, dass
Analog-Präparate das Ergebnis eines intensiven Forschungswettbewerbs
seien: "Es ist nun einmal Realität, dass der Innovationsprozess
zumeist in vielen kleinen Schritten und eher selten in Sprüngen
erfolgt." Darüber hinaus senke eine bessere Behandlung auch Kosten,
"vielleicht nicht unmittelbar, aber dafür umso nachhaltiger",
bekräftigte Barner. So hätte die GKV beispielsweise ohne den Einsatz
von Analog-Präparaten allein im Jahr 2000 128 Millionen Euro mehr für
lipidsenkende Mittel ausgeben müssen. Nach Berechnungen des
Arzneiverordnungsreportes sind Analogpräparate 18 bis 25 Prozent
billiger als die Erstsubstanzen.
Die forschenden Arzneimittelhersteller halten daher die Pläne von
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt und der SPD, die Erstattung
von bereits zugelassenen Arzneimittelinnovationen an eine
Kosten-Nutzen-Überprüfung zu knüpfen, für innovations- und
patientenfeindlich. "Wer die verschiedenen Qualitäten eines
Forschungs- und Entwicklungsprozesses nicht anerkennt, verhindert
letztendlich Innovationen, die sich zukünftig für den therapeutischen
Fortschritt als bedeutsam herausstellen könnten", erklärte Barner.
Überdies verwies er darauf, dass während einer solchen
Kosten-Nutzen-Analyse wertvolle Zeit für die Behandlung verstreiche:
"Jeder Tag, an dem ein zugelassenes wichtiges Medikament den
Patienten nicht zur Verfügung steht, ist ein Tag zu viel."
Schon heute gehöre Deutschland bei Ausgaben für patentgeschützte
Arzneimittel mit einem Anteil von 24 Prozent zu den Schlusslichtern
unter den europäischen Ländern. Barner: "Von einem Euro aus dem Etat
der Krankenkassen entfallen auf innovative Arzneimittel - die
angeblichen Kostentreiber im Gesundheitswesen - ganze 3,7 Cent."
"Wer Innovationen als Scheininnovationen diskriminiert und eine
zusätzliche Erstattungshürde aufbauen will, sollte daher seine wahren
Motive offenbaren", forderte der stellvertretende VFA-Vorsitzende.
Bei dieser von der Ministerin zusätzlich geplanten Regulierung gehe
es nicht um mehr Qualität und eine bessere Versorgung der Patienten,
"sondern einzig und allein um ein weiteres leicht verfügbares
Kostendämpfungsinstrument auf Kosten einer modernen
Arzneimittelversorgung.
Die kompletten Ausführungen von Dr. Andreas Barner und Dr. Bertram
Häussler finden Sie im VFA-Internetangebot unter www.vfa.de  im
Anhang dieser Pressemitteilung. Unter www.vfa.de/analogstudie kann
die komplette IGES-Studie herunter geladen werden.
Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an: Marc
Rath, Tel.: 030/20604-203, Fax: 030/20604-209, E-Mail:  m.rath@vfa.de
Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA)
Marc Rath
Pressesprecher
Hausvogteiplatz 13
10117 Berlin
Tel: 030/20604-203
Fax: 030/20604-209
Mail:  m.rath@vfa.de
www.vfa.de

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