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VFA Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V

Forschende Arzneimittelhersteller legen "Prognose 2002" vor
Yzer: Bündel der Sparmaßnahmen führt zu gedämpften Erwartungen für 2002

Forschende Arzneimittelhersteller legen "Prognose 2002" vor / Yzer:
Bündel der Sparmaßnahmen führt zu gedämpften Erwartungen für 2002
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Berlin (ots)

"Klare und langfristig verlässliche
Rahmenbedingungen sind die Voraussetzungen für einen starken
Pharmastandort Deutschland. Es wird sich noch erweisen, dass der
regulatorische Aktionismus des Jahres 2001 die überfällige
Gesundheitsstrukturreform eher behindern als befördern wird",
erklärte Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes
Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), heute in Berlin bei der
Vorstellung der "Prognose 2002", einer Umfrage unter den
Mitgliedsunternehmen des VFA. Dem Verband gehören 44 forschende
Arzneimittelhersteller an. Auf sie entfallen etwa zwei Drittel des
Umsatzes auf dem deutschen Arzneimittelmarkt und mehr als 80 Prozent
des Exports.
"Die Sparmaßnahmen im Arzneimittelsektor - wie die bereits
beschlossene Festbetragsanpassung, die ebenfalls bereits beschlossene
verstärkte Förderung von Reimporten, die geplante Aut-idem-Regelung
oder zusätzliche Bewertungen von Innovationen - haben die Unternehmen
bei ihren Planungen berücksichtigt", fasst die
VFA-Hauptgeschäftsführerin die Ergebnisse der Umfrage zusammen. Nur
noch knapp 70 Prozent der VFA-Mitgliedsunternehmen (69,7 Prozent)
erwarten mindestens leicht wachsende Umsätze in Deutschland. Im
vergangenen Jahr hatten noch nahezu 90 Prozent (87,1 Prozent)
hierzulande mit Steigerungen gerechnet. Für 2002 rechnet sogar jedes
fünfte Unternehmen (21,2 Prozent) mit einem Umsatzrückgang. Im
vergangenen Jahr waren nur 6,5 Prozent der Firmen so pessimistisch.
Dagegen erwarten mehr als die Hälfte der Unternehmen (55,6 Prozent)
für das kommende Jahr erneut eine Steigerung beim Exportgeschäft.
Zwei Drittel der Unternehmen (64,7 Prozent) rechnen mit
rückläufigen Preisen. Im vergangenen Jahr waren dies nur 37,1
Prozent. Fast die Seite 2 der Pressemitteilung Nr. 38/2001 vom
17.12.2001
Hälfte (41,7 Prozent) erwartet sogar deutliche Preisrückgänge. Das
ist eine mehr als sechsfache Steigerung gegenüber den 6,3 Prozent,
die für das Jahr 2001 mit deutlichen Preissenkungen gerechnet hatten.
Die VFA-Hauptgeschäftsführerin verwies darauf, dass die
Sparmaßnahmen sich auch auf die Beschäftigtensituation im nächsten
Jahr auswirken würden. Fast ein Drittel (31,4 Prozent) der
Unternehmen geht von einem Rückgang ihrer Beschäftigtenzahl aus. Das
ist mehr als eine Verdoppelung des Wertes vom Vorjahr (15,2 Prozent).
Lediglich 28,1 Prozent (Vorjahr: 36,4 Prozent) planen eine weitere
Aufstockung der Arbeitsplätze.
"Wer Reformen ankündigt, aber nicht sagt, wie sie aussehen sollen,
schafft Planungsunsicherheit", kritisierte Yzer. So habe bei den
Firmen die Absicht, die FuE-Aufwendungen in Deutschland zu erhöhen,
"signifikant nachgelassen". Der Anteil der Unternehmen, die die
FuE-Aufwendungen hierzulande steigern wollen, ist von 74,2 Prozent im
Vorjahr auf 41,9 Prozent gesunken. Die Hälfte der Unternehmen plant,
die Aufwendungen konstant zu halten. Dagegen ist die Tendenz, die
FuE-Ausgaben im Ausland zu erhöhen, bei den VFA-Mitgliedsun-ternehmen
ungebrochen: 81,5 Prozent der Unternehmen (Vorjahr: 84,6 Prozent)
äußerten diese Absicht. Im nächsten Jahr werde sich der Wettbewerb
der Forschungsstandorte dadurch weiter zu ungunsten Deutschlands
verschieben.
Auch bei der bio- und gentechnologischen Forschung verliere der
Standort Deutschland Boden: Nur noch gut ein Drittel (36,4 Prozent) -
gegenüber 57,1 Prozent im Vorjahr - wollen der Umfrage zufolge ihre
Forschungsaufwendungen in Deutschland erhöhen. Dagegen planen drei
Viertel (76,2 Prozent) der Unternehmen (Vorjahr: 73,9 Prozent), ihr
Forschungsengagement in diesen Technologien im Ausland zu verstärken.
"Das ist umso bedenklicher, da der Biotech-Standort Deutschland nach
seinem Dornröschenschlaf bis in die 90er Jahre deutlich an Fahrt
gewonnen hat und in die internationale Spitzengruppe aufgerückt ist.
Diese positive Entwicklung darf die Politik jetzt nicht gefährden",
bekräftigte Yzer und forderte in diesem Zusammenhang erneut eine
zügige Umsetzung der EG-Biopatentrichtlinie ohne Abstriche in
deutsches Recht.
Trotz eingeschränkter Umsatzaussichten im Inland setzen die
forschenden Arzneimittelhersteller auch 2002 weiter auf Innovationen.
Für das kommende Jahr ist die Markteinführung von 60 neuen Präparaten
geplant. "Darunter sind 25 Präparate mit neuen chemisch definierten
Wirkstoffen und sieben gentechnisch erzeugte Innovationen",
erläuterte Yzer.
Der Schwerpunkt der geplanten Neueinführungen liegt bei neuen
Thera-piemöglichkeiten für die großen Gesundheitsprobleme und
Volkskrankheiten. Mehr als die Hälfte der Innovationen ist in den
Bereichen Zentralnervensystem, Atemwege, Infektionen und
Hauterkrankungen zu erwarten. Dazu gehören insbesondere Erkrankungen
wie Alzheimer-Demenz, Schizophrenie, Asthma, Dermatitis und die
Schmerztherapie. Auch zur Behandlung von bakteriellen und
Virus-Infektionen, Osteoporosen und onkologischen Erkrankungen sind
weitere Neueinführungen geplant.
"Wir wollen, dass die Patienten von diesen Innovationen auch
profitieren können. Daran werden wir, und sicherlich auch die
Patienten, die Politik messen", bekräftigte die
VFA-Hauptgeschäftsführerin abschließend.
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Marc Rath
Pressesprecher
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