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KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung

KBV-Vorsitzende bieten Reform-Alternativen an
Brief an Parlamentarier, Krankenkassen und Verbände

Berlin (ots)

Die niedergelassenen Haus- und Fachärzte sowie
Psychotherapeuten fordern die Politik zum Dialog auf. Mit dieser
Botschaft haben sich die Vorsitzenden der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung (KBV) in einem Brief an die Abgeordneten der im
Deutschen Bundestag vertretenen Parteien sowie an die Spitzenverbände
der Krankenkassen und die Berufsverbände der Ärzte gewandt. In ihrem
Schreiben legen Dr. Manfred Richter-Reichhelm und Dr. Leonhard Hansen
die aktuellen Positionen der Vertreterversammlung der KBV dar. Das
Kassenärzteparlament hatte sich bei dieser Zusammenkunft klar gegen
das Gesundheitssystem-Modernisierungsgesetz und für den Erhalt der
Kassenärztlichen Vereinigungen als körperschaftliche Selbstverwaltung
von Hausärzten, Fachärzten und Psychotherapeuten ausgesprochen.
Die KBV-Chefs lassen in ihrem Schreiben keinen Zweifel daran, dass
Reformbedarf im Gesundheitswesen besteht. Deswegen schlägt die
Vertreterversammlung unter anderem ein Zwei-Tarif-Modell vor. Danach
sollen Patienten sich künftig zwischen einem Hausarzttarif im
bisherigen Sachleistungssystem und einem Kostenerstattungstarif mit
völlig freier Wahl des behandelnden Arztes entscheiden. Dieses hat,
so die KBV, entscheidende Vorteile vor dem Regierungskonzept: Es
entzieht dem Gesundheitswesen kein Geld durch eine Halbierung von
Arzneimittelzuzahlungen im Hausarztsystem. Außerdem erspart es den
Patienten die von der Regierung vorgesehene Praxisgebühr von 15 Euro,
die im Falle des direkten Facharztbesuchs fällig werden soll. Zudem
werde die Möglichkeit des Chipkartenmissbrauchs deutlich erschwert.
Die Versicherten erhielten getrennte Karten für den jeweiligen Tarif.
Im Falle des Hausarzttarifs könnte die entsprechende Karte nur beim
Besuch beim Haus-, Augenarzt oder Gynäkologen verwendet werden. Im
Falle der direkten Facharztwahl (zweiter Tarif) würde die
Kostenerstattung mit Selbstbeteiligung gelten.
Richter-Reichhelm und Hansen bieten darüber hinaus eine
Neustrukturierung der eigenen Organisation an. Gleichzeitig stellen
sie klar: "Wir bieten Ihnen ausdrücklich den Dialog zu diesen und den
bereits früher von der KBV in die politische Diskussion eingebrachten
Alternativvorschlägen zum Gesundheitssystem- Modernisierungsgesetz
an."
In ihrem Brief prangern die KBV-Vorsitzenden auch die geplanten
Einzelverträge zwischen Krankenkassen und Kassenärzten an. Diese
bewirkten eine willkürliche Einschränkung der freien Arzt- und
Therapeutenwahl und führten je nach Marktlage zur Erpressbarkeit von
Ärzten oder Kassen.
Den Brief der KBV-Vorsitzenden finden Sie zum Herunterladen im
Internet unter http://www.kbv.de/presse/4778.htm.
Ihre Ansprechpartner: 
Dr. Roland Stahl, Tel: 0221 / 4005-213 
Roland Ilzhöfer, Tel: 030 / 4005-1230 
Gabriele Prissok, Tel: 030 / 4005-1240

Original-Content von: KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung, übermittelt durch news aktuell

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