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Medien-Info: Welt-AIDS-Tag: Arbeitsschutz statt Ausgrenzung - ver.di fordert umfassende Maßnahmen für Menschen mit HIV am Arbeitsplatz

Welt-AIDS-Tag: Arbeitsschutz statt Ausgrenzung - ver.di fordert umfassende Maßnahmen für Menschen mit HIV am Arbeitsplatz

Anlässlich des heutigen Welt-AIDS-Tages macht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) auf die anhaltenden Probleme aufmerksam, mit denen Arbeitnehmer*innen mit HIV im Arbeitsleben konfrontiert sind. Trotz medizinischer Fortschritte und wirksamer Therapien besteht fortdauernde Stigmatisierung und Diskriminierung am Arbeitsplatz. Lokale Beratungsangebote berichten regelmäßig von Diskriminierungsfällen im Berufsalltag. Diskriminierende Praktiken, mangelnder Schutz der Gesundheitsdaten, unfundierte Pflichttest-Forderungen sowie Ausgrenzung und Mobbing führen dazu, dass viele Betroffene ihre Erkrankung verbergen müssen — mit negativen Folgen für Gesundheit, Teilhabe und Berufsperspektiven.

„Menschen mit HIV gehören selbstverständlich zur Belegschaft — sie verdienen Schutz, Vertraulichkeit und die Chance, ohne Angst vor Ausgrenzung ihren Beruf auszuüben. Gewerkschaften, Arbeitgeber und der Gesetzgeber müssen jetzt handeln, damit Wissen, Solidarität und Rechtsschutz vor Stigmatisierung stehen. Wir erwarten klare gesetzliche Regelungen, tarifliche Absicherungen und betriebliche Maßnahmen, die Diskriminierung wirksam verhindern“, so Silke Zimmer, im ver.di-Bundesvorstand zuständig u.a. für die Personengruppe Queer.

ver.di fordert Arbeitgebende auf, Betriebsvereinbarungen abzuschließen, die klare Antidiskriminierungsklauseln enthalten. Zudem müsse es verpflichtende Fortbildungen für Führungskräfte und Personalverantwortliche zu HIV und nicht-stigmatischer Kommunikation geben. Zimmer: „Kolleg*innen mit HIV brauchen keine weiteren Barrieren, sondern klar geregelte Ansprüche auf vorübergehende Anpassungen wie zum Beispiel flexiblere Arbeitszeit bei Therapie-Terminen, Home-Office-Optionen – und zwar ohne Stigmatisierung oder Karriere-Nachteile.“

Internationale Arbeitsnormen und Leitlinien betonen, dass Beschäftigte aufgrund ihres HIV-Status nicht diskriminiert werden dürfen und dass verpflichtende HIV-Tests für Bewerber*innen oder Beschäftigte in der Regel unzulässig sind. Arbeitgeber sind aufgerufen, klare, nicht-diskriminierende HIV/AIDS-Arbeitsrichtlinien zu implementieren. Zur Beseitigung von Benachteiligungen und zum Schutz von Beschäftigten mit HIV fordert ver.di die Durchsetzung bestehender internationaler Standards in deutsches Arbeits- und Antidiskriminierungsrecht sowie stärkere Sanktionen bei Verstößen.

Für Rückfragen: Matthias Lindner, 0160.367.82.87

V.i.S.d.P.

Richard Rother
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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