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Medien-Info: Mental Health im Journalismus: ver.di-Journalismustag beleuchtet krank machende Arbeitsbedingungen

Mental Health im Journalismus

ver.di-Journalismustag beleuchtet krank machende Arbeitsbedingungen

Mehr als 200 Journalistinnen und Journalisten werden am kommenden Samstag (27. Januar 2024) zum 36. Journalismustag der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in Berlin erwartet. Unter dem Titel „Produzieren bis zum Umfallen? Mental Health im Journalismus“ werden sie mit hochkarätigen Referierenden die Arbeitsbedingungen in der Branche diskutieren. Hintergrund ist die steigende Tendenz psychosozialer Belastungen am Medienarbeitsplatz.

Dazu mahnt Christoph Schmitz, selbst langjähriger Journalist und für Medien zuständiges Mitglied im ver.di-Bundesvorstand: „Wachsende Aufgaben bei weniger Personal, geringere Honorarbudgets für Freie, die unverhohlen feindliche Stimmung von Rechten setzen Medienschaffenden selbstverständlich zu. Die Arbeitsrealität von Journalistinnen und Journalisten hat sich so weit verschlechtert, dass die Zukunft des Journalismus neu in Frage steht. Es droht Fachkräftemangel, wenn krank machende Arbeitsbedingungen zur Regel werden. Das können sich der Journalismus und wir als Gesellschaft nicht leisten. Psychische Gesundheit ist seit 2013 im Arbeitsschutzgesetz verankert. Auch wenn diese in Medienunternehmen gerne so behandelt wird: Psychische Gesundheit ist kein Privatproblem. Neben einer ausreichenden Personaldecke und einer auskömmlichen Vergütung sind Arbeit- und Auftraggeber auch bei psychischer Gesundheit am Arbeitsplatz in der Pflicht. Auch damit junge Kolleginnen und Kollegen nicht frühzeitig das Weite suchen, muss Mental Health von Arbeitgebern endlich ernst genommen werden.“

Schmitz wird das Programm des Journalismustags eröffnen. In einer Keynote nimmt der Organisationspsychologe Prof. Dr. Burkhard Schmidt den Forschungsstand zu Journalismus-spezifischen Belastungen sowie möglichen Gegenmaßnahmen unter die Lupe. Die Podcast-Autorin Pia Stendera und der ZDF-Meteorologe Özden Terli loten zusammen mit den anwesenden Medienschaffenden aus, mit welchen Strategien Journalistinnen und Journalisten einander in schwierigen Zeiten unterstützen können. Emma Thomasson, die Medienorganisationen berät, Elena Kountidou, Geschäftsführerin der Neuen deutschen Medienmacher*innen und Jörn Göhler, Betriebsrat bei der Berliner Morgenpost diskutieren in einem Panel, welche Entlastung von Arbeit- und Auftraggebern erwartet werden können und welche Rolle der Schutzkodex für Medienhäuser dabei spielt. Der 36. Journalismustag findet am Samstag von 11:00 Uhr bis 19:30 Uhr im ver.di-Haus, Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin statt.

Vollständiges Programm: dju.verdi.de/journalismustag

Kodex für Medienhäuser zum Schutz von Beschäftigten: schutzkodex.de

Für Rückfragen: Matthias von Fintel, mobil: 0175 4384450

V.i.S.d.P.

Daniela Milutin 
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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