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ver.di-Medien-Info: Skandalöses Vorgehen der Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen im Einzelhandel provoziert Streiks im Weihnachtsgeschäft

Skandalöses Vorgehen der Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen im Einzelhandel provoziert Streiks im Weihnachtsgeschäft

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) reagiert mit Empörung auf die konzertierte Aktion der Arbeitgeber im Handel und deren Dachverband HDE, bereits terminierte Tarifverhandlungen abzusagen und stattdessen in einer Spitzenrunde zu verhandeln. „Der HDE-Vorschlag, die Gespräche in den regionalen Tarifrunden zu beenden und lediglich ein sogenanntes Spitzengespräch mit den Konzernvertretern zu führen - also mit genau den Personen, welche bislang monatelang eine Verbesserung der Angebote in den Tarifverhandlungen auf Arbeitgeberseite verhindert haben – ist skandalös und ein einmaliger Vorgang in der Tarifgeschichte,“ sagte Silke Zimmer, für den Handel zuständiges ver.di-Bundesvorstandsmitglied. „Einen derart plumpen Versuch gegen die Tarifautonomie unserer Tarifkommissionen in den Bundesländern und eine weitere Schwächung der klein- und mittelständischen Struktur im Handel zugunsten der Konzerne können wir nicht hinnehmen“, so Zimmer.

„Streiks im Weihnachtsgeschäft werden damit nahezu unausweichlich“, so die Gewerkschafterin. ver.di verweigere sich keinen Gesprächen, egal auf welcher Ebene, “aber Voraussetzung ist, dass die Tarifverhandlungen fortgeführt und die gemeinsam vereinbarten Verhandlungstermine wahrgenommen werden“, sagte die ver.di-Vorstandsfrau.

Noch vor einer Woche habe der HDE ein neues, unzureichendes Angebot der Arbeitgeber vorgelegt, welches weiterhin Reallohnverluste für die Beschäftigten bedeutet, die Gefahr der Altersarmut nicht wesentlich verringert und dem dramatischen Personalmangel im Einzelhandel kein entschlossenes Signal entgegensetzt. „Im Kampf um existenzsichernde Tarifabschlüsse im Einzelhandel, welche die prekäre Situation der Beschäftigten und die drohende Altersarmut entschlossen entgegenwirken, werden wir den Druck in den Betrieben nochmals verstärken und genauso engagiert am Verhandlungstisch eine Lösung suchen“, sagte Zimmer.

ver.di hat in den vergangenen Monaten in stundenlangen Verhandlungen und Sondierungen - die in Summe mehrere Tage ausmachen - immer wieder versucht, den Arbeitgebern die dramatische Situation der Beschäftigten deutlich zu machen. Das Ziel der Gewerkschaft: ein Tarifabschluss, welcher die prekäre Lage der Beschäftigten nicht weiter verschlechtert und einen Schritt in Richtung Zukunft für den Einzelhandel darstellt.

V.i.S.d.P.

Daniela Milutin
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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