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Statistisches Bundesamt: SPERRFRISTMELDUNG: Freigabe Freitag, 18.03.2005, 08:00 Uhr
Erzeugerpreise Februar 2005: + 4,2% zum Februar 2004

Wiesbaden (ots)

ACHTUNG SPERRFRISTMELDUNG: Freigabe , 18.03.2005, 08:00 Uhr
Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher
Produkte lag im Februar 2005 um 4,2% höher als im Februar 2004. Wie
das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, war dies die höchste
Jahresteuerungsrate der Erzeugerpreise seit Juni 2001 (+ 4,3%). Im
Januar 2005 hatte die Jahresveränderungsrate noch bei + 3,9% und im
Dezember 2004 bei + 2,9% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat ist der
Index im Februar 2005 um 0,4% gestiegen.
Für den weiteren Anstieg der Erzeugerpreise sorgten vor allem die
Verteuerung von Energie sowie die anhaltenden Preissteigerungen bei
Stahl, bei Rohstoffen für die Stahlerzeugung und bei Erzeugnissen mit
hohem Stahlanteil.
Die Energiepreise stiegen im Februar 2005 gegenüber Februar 2004
um durchschnittlich 8,2%. Von den Preissteigerungen waren durchweg
alle Energieträger betroffen. Die einzelnen Energiearten verteuerten
sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt: Kohle um 24,2%, im Inland
gefördertes Rohöl um 40,7%, Kraftstoffe um 7,2% (darunter Diesel +
11,5%), leichtes Heizöl um 35,0%, schweres Heizöl um 15,1%,
Flüssiggas um 20,3%, elektrischer Strom um 2,6%, Erdgas um 11,8%,
Fernwärme um 5,2% sowie Wasser um 2,8%. Ohne Energie stiegen die
Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,1% an.
Auch im Februar 2005 setzten sich die Stahlpreiserhöhungen weiter
fort: Walzstahl insgesamt verteuerte sich gegenüber dem Januar 2005
um 0,9% und gegenüber dem Vorjahr um 39,5%. Besonders starke
Preissteigerungen gegenüber dem Vormonat waren im Februar bei
folgenden Stahlsorten zu verzeichnen: Grobblech + 5,2% (bzw. + 45,4%
gegenüber Februar 2004), Kaltband + 4,7% (bzw. + 25,7%), Blankstahl +
3,4% (bzw. + 52,4%), Formstahl + 2,5% (bzw. + 44,1%) sowie
kaltgewalztes Blech + 1,2% (bzw. + 49,1%). Bei den im Inland
produzierten Rohstoffen für die Stahlerzeugung waren besonders die
hohen Preisanstiege bei Steinkohle (+ 6,0% gegenüber dem Vormonat
bzw. + 37,4% gegenüber dem Vorjahr) und bei metallischen
Sekundärrohstoffen (+ 6,4% bzw. + 20,1%) auffällig.
Die Stahlpreiserhöhungen seit Jahresbeginn 2004 haben Auswirkungen
auf die Preisentwicklung von Erzeugnissen mit hohem Stahlanteil. So
waren Behälter aus Eisen oder Stahl im Februar 2005 um 30,9% teurer
als im Februar 2004, Drahtwaren um 26,0%, Rohre aus Eisen oder Stahl
um 25,2%, Dampfkessel um 9,7% und Stahl- und
Leichtmetallbaukonstruktionen um 9,4%.
Weitere überdurchschnittliche Preiserhöhungen im Jahresvergleich
gab es im Februar 2005 bei folgenden Gütern: Tabakerzeugnisse
(+ 24,7%), synthetischer Kautschuk (+ 13,4%), Kupfer und
Kupferhalbzeug (+ 13,2%), Schweinefleisch (+ 12,5%), organische
Grundstoffe und Chemikalien (+ 12,5%), anorganische Grundstoffe und
Chemikalien (+ 11,9%), Kunststoffe in Primärform (+ 11,1%), Flachglas
(+ 10,0%), Spanplatten (+ 8,8%), Verpackungsmittel aus Kunststoff (+
6,7%), Maschinen für die Metallerzeugung (+ 6,2%) sowie LKW-Reifen
(+ 5,7%).
Billiger als vor Jahresfrist waren im Februar 2005 unter anderem:
Elektronische Bauelemente (– 16,8%, darunter elektronisch integrierte
Schaltungen – 27,8%), Futtermittel für Nutztiere (–  15,0%),
nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (– 9,6%),
Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (– 9,3%) sowie
pflanzliche und tierische Öle und Fette (– 7,0%).
Methodische Kurzbeschreibung:
www.destatis.de/presse/deutsch/abisz/erzeugerpreise.htm
Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte
                           (Inlandsabsatz)
                             Deutschland
Veränderung
                                          gegenüber      Veränderung
    Jahr / Monat      2000 = 100          Vorjahres-      gegenüber
                                          zeitraum        Vormonat
                                                      %
2002 JD                  102,4              - 0,6               -
2003 JD                  104,1              + 1,7               -
2004 JD                  105,8              + 1,6               –
2004     Februar         104,1              - 0,1           + 0,1
         März            104,7              + 0,3           + 0,6
         April           105,1              + 0,9           + 0,4
         Mai             105,6              + 1,6           + 0,5
         Juni            105,5              + 1,5           - 0,1
         Juli            106,1              + 1,9           + 0,6
         August          106,4              + 2,2           + 0,3
         September       106,6              + 2,3           + 0,2
         Oktober         107,6              + 3,3           + 0,9
         November        107,1              + 2,8           - 0,5
         Dezember        107,2              + 2,9           + 0,1
2005     Januar          108,1              + 3,9           + 0,8
         Februar         108,5              + 4,2           + 0,4
JD = Jahresdurchschnitt
Weitere Auskünfte gibt:	
Klaus Pötzsch,
Telefon: (0611) 75-2444,
E-Mail:  erzeugerpreise@destatis.de
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