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Statistisches Bundesamt: Ausgaben für Reisen bei Seniorenhaushalten am höchsten

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt anlässlich der 1.
Europäischen Konferenz zur Seniorenwirtschaft am 17./18. Februar 2005
in Bonn mitteilt, ist bei den Seniorenhaushalten der Anteil der
Konsumausgaben, der von den privaten Haushalten in Deutschland für
Reiseaktivitäten ausgegeben wird, am höchsten. Nach den Ergebnissen
der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) wendeten
Seniorenhaushalte im 1. Halbjahr 2003 bis zu 4,1% ihres Konsumbudgets
für Pauschalreisen auf, verglichen mit 2,7% im Durchschnitt aller
Haushalte. Haushalte mit 65- bis unter 70- jährigen
Haupteinkommensbeziehern gaben mit 83 Euro monatlich deutlich die
höchsten Beträge für Pauschalreisen aus (Durchschnitt: 58 Euro
monatlich). Auch Haushalte mit Haupteinkommensbeziehern im Alter von
70 bis unter 80 Jahren lagen mit 69 Euro im Monat für Pauschalreisen
über dem Durchschnittswert.
Generell erweisen sich nach den Ergebnissen der EVS
Seniorenhaushalte konsumfreudiger als vielfach erwartet. Während die
privaten Haushalte in Deutschland im ersten Halbjahr 2003
durchschnittlich 75% ihres ausgabefähigen Einkommens für den Konsum
ausgaben, erzielten die Haushalte mit Haupteinkommensbeziehern in den
Altersklassen von 65 bis unter 70 Jahren sowie von 70 bis unter 80
Jahren jeweils 82% und damit die höchsten Konsumquoten aller
Altersgruppen. In der ersten Jahreshälfte 2003 wurden in Haushalten
mit 65-jährigen und älteren Haupteinkommensbeziehern monatlich Waren
und Dienstleistungen im Gesamtwert von 17,5 Mrd. Euro konsumiert.
Damit entfielen auf Seniorenhaushalte fast 22% des Gesamtkonsums der
privaten Haushalte in Höhe von 80,6 Mrd. Euro im Monat.
Neben dem „Reisen“ lagen die Konsumschwerpunkte der
Seniorenhaushalte in den Bereichen „Gesundheit“ sowie „Wohnen und
häusliches Umfeld“. Hier hatten Senioren deutlich über dem
Bundesdurchschnitt liegende Konsumanteile. Für „Gesundheitspflege“
war der Konsumanteil bei den Seniorenhaushalten mit bis zu 6,3% (80-
Jährige und Ältere) am höchsten. Mit 114 Euro monatlich gaben die
Haushalte der 65- bis unter 70-Jährigen einen weit über dem
Durchschnitt von 78 Euro im Monat liegenden Betrag für diese Zwecke
aus.
Für Wohnzwecke verwendeten Seniorenhaushalte zwischen 34% (65- bis
unter 70-Jährige) und 41% (80-Jährige und Ältere) ihrer gesamten
Konsumausgaben, verglichen mit 32,5% im Durchschnitt aller Haushalte.
Auch bei der Anschaffung von zum Wohnumfeld zählenden Konsumgütern,
wie größerer Haushaltsgeräte bzw. Heimtextilien, lagen die Senioren
mit 0,6% bzw. 0,5% ihres Konsumbudgets an der Spitze. Dies trifft
ebenfalls für die Ausgaben für Blumen und Gärten (bis zu 1,4% des
Konsumbudgets) zu.
Deutlich unter dem Durchschnitt lagen dagegen die Aufwendungen der
Senioren für Kommunikation. Während im Haushaltsdurchschnitt 3,1% des
Konsumbudgets hierfür aufgewendet wurden, betrugen die entsprechenden
Anteile der Seniorenhaushalte 2,3% (65- bis unter 70- Jährige) und
2,4% (70- bis unter 80-Jährige und 80-Jährige und Ältere). In diesem
Bereich schlummert möglicherweise ein Konsumpotential, das sich
zukünftig – mit dem Älterwerden der PC- und Internet-erfahrenen
Generationen – verwirklichen lässt.
Weitere Auskünfte gibt:	
Zweigstelle Bonn,
Auskunftsdienst Wirtschaftsrechnungen und Zeitbudgets,
Telefon: (01888) 644–8880,
E-Mail:  viiid-info@destatis.de
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