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Statistisches Bundesamt

Erzeugerpreise Mai 2023: +1,0 % gegenüber Mai 2022

WIESBADEN (ots)

Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz), Mai 2023

+1,0 % zum Vorjahresmonat

-1,4 % zum Vormonat

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im Mai 2023 um 1,0 % höher als im Mai 2022. Im Vorjahresvergleich ist dies der geringste Anstieg seit Januar 2021 (+0,9 %). Im April 2023 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat noch bei +4,1 % gelegen. Gegenüber dem Vormonat sanken die Erzeugerpreise im Mai 2023 um 1,4 %.

Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich sind im Mai 2023 die Preisentwicklungen bei den Investitionsgütern und Verbrauchsgütern.

Die Preise für Investitionsgüter stiegen um 6,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat, insbesondere verursacht durch die Preissteigerungen für Maschinen (+8,2 % gegenüber Mai 2022) sowie Kraftwagen und Kraftwagenteile (+5,6 % gegenüber Mai 2022). Gegenüber April 2023 stiegen die Preise für Investitionsgüter um 0,2 %.

Preisanstieg bei Verbrauchsgütern vor allem durch Preissteigerungen für Nahrungsmittel

Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Mai 2023 um 10,1 % höher als im Mai 2022 und stiegen gegenüber April 2023 um 0,1 %. Nahrungsmittel waren 11,9 % teurer als im Vorjahr. Besonders stark stiegen die Preise für Zucker (+92,0 % gegenüber Mai 2022). Verarbeitete Kartoffeln kosteten 41,0 % mehr als im Mai 2022, Schweinefleisch 22,4 %. Obst- und Gemüseerzeugnisse waren 22,1 % teurer als ein Jahr zuvor, flüssige Milch und Rahm 19,6 %. Nur wenige Produkte waren im Mai 2023 billiger als im Vorjahresmonat. Butter kostete 28,9 % weniger, die Preise für nicht behandelte pflanzliche Öle sanken um 43,7 %.

Die Preise für Gebrauchsgüter waren im Mai 2023 um 7,9 % höher als ein Jahr zuvor und stiegen gegenüber April 2023 um 0,2 %, insbesondere bedingt durch die Preisentwicklung bei Möbeln (+8,8 % gegenüber Mai 2022) und Haushaltsgeräten (+9,1 % gegenüber Mai 2022).

Preisrückgänge bei Vorleistungsgütern vor allem durch Preissenkungen bei Metallen

Die Preise für Vorleistungsgüter waren im Mai 2023 um 2,3 % niedriger als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat sanken sie um 1,1 %.

Metalle waren 10,9 % billiger als im Mai 2022. Gegenüber dem Vormonat sanken die Metallpreise um 1,3 %. Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen kosteten 18,1 % weniger als im Mai 2022. Die Preise für Betonstahl in Stäben sanken im Vorjahresvergleich um 40,1 %.

Besonders stark sanken die Preise gegenüber Mai 2022 auch für Sekundärrohstoffe (-30,5 %), Holz (-28,4 %) und Verpackungsmittel aus Holz (-24,8 %).

Hohe Preissteigerungen gegenüber Mai 2022 gab es dagegen bei Kalk und gebranntem Gips (+41,5 % gegenüber Mai 2022), Hohlglas (+33,7 %), Zement (+33,0 %) und Transportbeton (+26,3 %). Haushalts-, Hygiene- und Toilettenartikel aus Zellstoff, Papier und Pappe kosteten 19,3 % mehr, Glas, Glaswaren, Keramik und verarbeitete Steine 17,0 %.

Rückgang der Energiepreise gegenüber Vorjahresmonat und Vormonat

Die Energiepreise waren im Mai 2023 um 3,3 % niedriger als im Vorjahresmonat. Gegenüber April 2023 sanken sie um 3,5 %. Die Energiepreise waren nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 stark gestiegen, sind jedoch seit September 2022 wieder um 34,3 % gesunken. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei Energie hatten die Preisrückgänge bei Strom. Die Preise für Strom fielen über alle Abnehmergruppen betrachtet gegenüber Mai 2022 um 10,2 % und waren 3,9 % niedriger als im April 2023. Mineralölerzeugnisse waren 21,0 % billiger als im Mai 2022, gegenüber April 2023 sanken diese Preise um 4,7 %. Leichtes Heizöl kostete 32,7 % weniger als ein Jahr zuvor (-10,9 % gegenüber April 2023). Die Preise für Kraftstoffe sanken um 19,8 % (-4,7 % gegenüber April 2023).

Erdgas in der Verteilung kostete im Mai 2023 über alle Abnehmergruppen hinweg 3,8 % mehr als im Mai 2022. Gegenüber April 2023 sanken die Erdgaspreise jedoch um 4,0 %.

Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise 3,2 % höher als im Mai 2022 und sanken gegenüber April 2023 um 0,4 %.

Methodische Hinweise:

Der Index misst die Entwicklung der Preise für die im Bergbau, im Verarbeitenden Gewerbe sowie in der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte. Berücksichtigt werden dabei alle Steuern und Abgaben auf die Produkte außer der Mehrwertsteuer. Er stellt damit die Preisveränderungen in einer frühen Phase des Wirtschaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats.

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte wird mit dem Berichtsmonat Januar 2024 auf das neue Basisjahr 2021 umgestellt. Die erste Veröffentlichung der Ergebnisse auf der neuen Basis wird im März 2024 erfolgen.

Weitere Informationen:

Alle aktuellen Ergebnisse enthält auch der Statistische Bericht "Indizes der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz)". Dieser ersetzt seit Berichtsmonat Januar 2023 die zuvor veröffentlichte Fachserie 17 Reihe 2. Lange Zeitreihen können für den Gesamtindex über die Tabelle Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (61241-0002), für tiefer gegliederte Subindizes über die Tabelle Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (61241-0004) in der Datenbank GENESIS-Online bezogen werden.

Hinweise zur CO2-Bepreisung nach dem Brennstoffemissionshandelsgesetz sind auf der Themenseite Erzeugerpreise gewerblicher Produkte verfügbar.

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte sind auch im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. Im Dashboard Deutschland bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themenbereichen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität.

Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen wirken sich auf viele Bereiche in Gesellschaft und Wirtschaft aus. Auf einer Sonderseite (www.destatis.de/ukraine) haben wir dazu Daten und Informationen zusammengestellt.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Weitere Auskünfte:
Erzeugerpreise
Telefon: +49 611 75 2444
www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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