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Zahl der "Green Jobs" im Jahr 2020 um 2,0 % gewachsen

WIESBADEN (ots)

  • Weiterhin positiver Beschäftigungstrend im Umweltschutz, Zuwachs "grüner Arbeitsplätze" aber etwas schwächer als in den Vorjahren
  • Verarbeitendes Gewerbe bleibt trotz deutlichem Rückgang im Maschinenbau beschäftigungsstärkster Sektor im Umweltschutz
  • Mehr "Green Jobs" im Baugewerbe und im Dienstleistungssektor

Im Jahr 2020 haben in Deutschland rund 311 000 Beschäftigte (gemessen in Vollzeitäquivalenten) in sogenannten "Green Jobs" gearbeitet, also Güter und Leistungen zum Schutz der Umwelt produziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg die Zahl der "grünen Arbeitsplätze" gegenüber dem Jahr 2019 um 6 000 oder 2,0 %. Damit war der Beschäftigungszuwachs etwas schwächer als in den Vorjahren: Von 2016 bis 2019 waren im Umweltschutz pro Jahr durchschnittlich 18 000 Arbeitsplätze oder 6,7 % geschaffen worden.

Zahl der "Green Jobs" im Verarbeitenden Gewerbe erstmals rückläufig

Im Verarbeitenden Gewerbe war die Zahl der "Green Jobs" sogar erstmals seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2016 rückläufig. So waren im Jahr 2020 knapp zwei Drittel (65,6 % bzw. 204 000) der Umweltschutzbeschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe tätig. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Beschäftigten, die in der Produktion von Umweltschutzgütern und -leistungen eingesetzt waren, damit um 8 800 oder 4,2 % zurück.

Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes war der Maschinenbau der Wirtschaftszweig mit dem meisten "Green Jobs". Dort waren mit 68 500 Beschäftigte gut ein Fünftel (22,0 %) aller Umweltschutzbeschäftigten tätig, beispielsweise in der Herstellung von Windkraftanlagen oder energieeffizienten Antriebs- und Steuerungstechniken. Verglichen mit dem Vorjahr kam es im Maschinenbau allerdings zu einem starken Rückgang der Zahl der Umweltschutz-Jobs: Sie sank um 9 500 oder 12,2 %.

Positiver Trend im Baugewerbe und im Dienstleistungssektor hält an

Im Baugewerbe waren 59 200 und damit knapp ein Fünftel (19,0 %) der Umweltschutzbeschäftigten tätig, zum Beispiel im Bereich der Wärmedämmung von Gebäuden. Im Dienstleistungssektor, in den beispielsweise die Planung und Projektentwicklung zur Nutzung erneuerbarer Energien in Architektur- und Ingenieurbüros fällt, arbeiteten weitere 46 900 oder 15,1 % der Umweltschutzbeschäftigten. Beide Bereiche - das Baugewerbe und der Dienstleistungssektor - verzeichneten im Jahr 2020 deutliche Beschäftigungszuwächse im Bereich der "Green Jobs": So stieg die Zahl der grünen Arbeitsplätze im Baugewerbe im Vorjahresvergleich um 27,7 % auf 8 700 und in der Dienstleistungsbranche um 23,2 % auf 6 200. Der seit 2018 zu beobachtende Anstieg der Zahl der Umweltschutzbeschäftigten hielt damit sowohl im Baugewerbe als auch im Dienstleistungssektor an.

Methodische Hinweise:

Die dargestellten Ergebnisse basieren auf der Statistik der Güter und Leistungen für den Umweltschutz, Berichtsjahr 2020, bei der 8 449 Betriebe des Produzierenden Gewerbes sowie des Dienstleistungssektors in Deutschland Angaben zu umweltbezogenen Umsätzen und Beschäftigten machten. Die Daten werden in der Gliederung der "Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008)" erfasst und ausgewertet. Seit dem Berichtsjahr 2017 werden Betriebe der Wirtschaftszweige 37-39 nicht mehr befragt.

Weitere Informationen:

Weitere Ergebnisse zum "Wirtschaftsfaktor Umweltschutz" sind auf der Themenseite "Umweltökonomie" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar. Tabellen mit Ergebnissen zum Umsatz und Beschäftigte für den Umweltschutz bietet auch die Fachserie 19 Reihe 3.3 "Umsatz und Beschäftigte für den Umweltschutz 2020". Lange Zeitreihen zu Beschäftigtenzahlen für den Umweltschutz sind über die Datenbank GENESIS-Online (Tabelle 32531-0001) abrufbar. Zudem informiert die Klima-Sonderseite (www.destatis.de/klima) des Statistischen Bundesamtes zum Thema Klima, Klimawandel und Klimaschutz.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Pressekontakt:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

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