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Statistisches Bundesamt

Produktion im Oktober 2020: +3,2 % gegenüber Vormonat
Produktion liegt noch rund 5 % unter dem Vorkrisenniveau

Wiesbaden (ots)

Produktion im Produzierenden Gewerbe

Oktober 2020 (real, vorläufig):

+3,2 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)

-3,0 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

September 2020 (real, revidiert):

+2,3 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)

-6,7 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

Die reale (preisbereinigte) Produktion im Produzierenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Oktober 2020 saison- und kalenderbereinigt 3,2 % höher als im September 2020. Im Vorjahresvergleich war die Produktion im Oktober 2020 kalenderbereinigt 3,0 % niedriger als im Oktober 2019.

Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie, war die Produktion im Oktober 2020 saison- und kalenderbereinigt noch 4,9 % niedriger. In der größten Branche des Verarbeitenden Gewerbes, der Automobilindustrie, ist die Produktion im Oktober um 9,9 % zum Vormonat gestiegen. Sie liegt noch gut 6 % unter dem Wert vom Februar 2020.

Die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe) ist im Oktober 2020 gegenüber September 2020 um 3,3 % gestiegen. Innerhalb der Industrie nahmen die Produktion von Vorleistungsgütern um 4,0 % und die Produktion von Investitionsgütern um 5,2 % zu. Bei den Konsumgütern ging die Produktion um 2,4 % zurück. Außerhalb der Industrie lag die Energieerzeugung 4,0 % höher als im Vormonat. Die Bauproduktion stieg um 1,6 %.

Für den September 2020 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg der Produktion um 2,3 % gegenüber August 2020 (vorläufiger Wert: +1,6 %).

Europäische Daten zur industriellen Produktion

Ergebnisse zur industriellen Produktion in anderen EU-Staaten finden Sie in der Eurostat-Datenbank.

Deutschland ist eines der ersten Länder, die hierfür monatlich Daten an Eurostat liefern. Im Moment liegen für die meisten Länder Daten bis einschließlich September vor. Demnach blieb die Industrieproduktion in der EU im September 2020 unverändert im Vergleich zum Vormonat. Die stärksten Anstiege wurden in Tschechien, der Slowakei und in Polen beobachtet (siehe Eurostat-Pressemitteilung vom 12. November 2020).

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die starken Rückgänge insbesondere im März/April 2020 und die sich seitdem langsam einstellende Erholung zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Wichtig sind beide Betrachtungsweisen: Wie ist die konjunkturelle Entwicklung gemessen am Vormonats-/Vorquartalsvergleich, und wie weit ist der Aufholprozess im Vergleich zum Vorjahresniveau? Um zusätzlich einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.

Der Begriff "Industrie" umfasst hier die Wirtschaftszweige des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden. Für die Abdeckung des "Produzierenden Gewerbes" werden in dieser Statistik neben der "Industrie" auch das Baugewerbe und die Energieversorgung einbezogen.

Die Veränderungsraten basieren auf dem Produktionsindex für das Produzierende Gewerbe (2015 = 100). Die Saison-und Kalenderbereinigung erfolgte mit dem Verfahren X13 JDemetra+.

Basisdaten und lange Zeitreihen zum Produktionsindex im Produzierenden Gewerbe können über die Tabelle Indizes der Produktion (42153-0001) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise

Der Produktionsindex ist auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite "Corona-Statistiken", die seit Anfang April statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.

Deutsche EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Statistik

Das Statistische Bundesamt leitet im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft unter dem Vorsitz von Präsident Dr. Georg Thiel die Ratsarbeitsgruppe Statistik. Über unsere Aktivitäten im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft informieren wir auf der Sonderseite www.destatis.de/eu2020.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

Konjunkturerhebungen im Verarbeitenden Gewerbe,

Telefon: +49 (0) 611 / 75 23 30,

www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
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Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
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