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Statistisches Bundesamt

Einzelhandelsumsatz im September 2020 um 2,2 % geringer als im Vormonat
Einzelhandelsumsatz 2,8 % über Vorkrisenniveau

Wiesbaden (ots)

Einzelhandelsumsatz, September 2020 (vorläufig)
-2,2 % zum Vormonat (real, kalender- und saisonbereinigt)
-2,6 % zum Vormonat (nominal, kalender- und saisonbereinigt)
+6,5 % zum Vorjahresmonat (real)
+7,7 % zum Vorjahresmonat (nominal)

Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im September 2020 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 2,2 % und nominal (nicht preisbereinigt) 2,6 % weniger umgesetzt als im August 2020.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg der Umsatz real um 6,5 % und nominal um 7,7 %, wobei der September 2020 einen Verkaufstag mehr hatte. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland, war der Umsatz im September 2020 kalender- und saisonbereinigt real 2,8 % höher.

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im September 2020 real 6,8 % und nominal 9,6 % mehr um als im September 2019. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten real 7,0 % und nominal 9,7 % über dem des Vorjahresmonats. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln (wie zum Beispiel der Facheinzelhandel mit Obst und Gemüse, Fleisch, Backwaren oder Getränken) setzte im entsprechenden Vergleich real 4,9 % und nominal 8,3 % mehr um.

Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln stiegen die Umsätze im September 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat real um 6,5 % und nominal um 7,0 %. Das größte Umsatzplus mit real 21,2 % und nominal 22,3 % erzielte der Internet- und Versandhandel. Deutlich zugenommen hat auch der Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf mit einem realen Plus von 11,1 %. Noch nicht wieder auf dem Vorjahresniveau sind dagegen der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren und der Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser) mit real -7,3 % und -9,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat.

Europäische Daten zum Einzelhandel:

Ergebnisse zum Einzelhandel in anderen Staaten der Europäischen Union finden Sie in der Datenbank des Europäischen Statistikamtes Eurostat. Derzeit liegen für die meisten EU-Staaten Daten bis einschließlich September 2020 vor.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die starken Rückgänge insbesondere im März/April 2020 und die sich seitdem einstellende Erholung zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Wichtig sind beide Betrachtungsweisen: Wie ist die konjunkturelle Entwicklung gemessen am Vormonats-/Vorquartalsvergleich, und wie weit ist der Aufholprozess im Vergleich zum Vorjahresniveau? Um zusätzlich einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die kalender- und saisonbereinigt vorliegen, ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.

Weitere Informationen:

Die Revisionstabellen geben Auskunft über die Auswirkungen der Aktualisierungen auf die Ergebnisse.

Ergebnisse zum Einzelhandelsumsatz in tiefer Wirtschaftsgliederung, einschließlich der Unternehmensmeldungen, die nach dieser Pressemitteilung eingegangen sind, stehen in etwa 14 Tagen in der Datenbank GENESIS-Online zur Verfügung. Informationen zu aktuellen Datenergänzungen werden über das RSS-Newsfeed bereitgestellt.

Außerdem stehen zusätzliche Ergebnisse ergänzend zur Pressemitteilung unter www.destatis.de > Themen > Wirtschaft > Groß- und Einzelhandel

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise Der Einzelhandelsumsatz ist auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite Corona-Statistiken, die seit Anfang April statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.

Deutsche EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Statistik Seit dem 1. Juli leitet das Statistische Bundesamt im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft unter dem Vorsitz von Präsident Dr. Georg Thiel die Ratsarbeitsgruppe Statistik. Über unsere Aktivitäten im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft informieren wir auf der Sonderseite www.destatis.de/eu2020. Europäische Statistiken finden Sie in unserem Datenangebot "Europa in Zahlen" (www.destatis.de/Europa).

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

Konjunktur des Handels und der Dienstleistungen, Telefon: +49 (0)611 / 75 24 30, www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
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Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

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