Alle Storys
Folgen
Keine Story von Statistisches Bundesamt mehr verpassen.

Statistisches Bundesamt

Nettoeinkommen ostdeutscher Haushalte im Jahr 2008 bei 75% des Westniveaus

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, betrug das monatliche Nettoeinkommen der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2008 durchschnittlich 2 914 Euro. In den neuen Ländern und Berlin-Ost lag es mit 2 292 Euro bei 75,0% des Westniveaus (3 056 Euro). Netto standen den Haushalten im Osten somit durchschnittlich 764 Euro im Monat weniger zur Verfügung als den Haushalten im früheren Bundesgebiet.

Die Einkommensschere zwischen Ost und West hat sich damit wieder etwas geöffnet. Im Jahr 1993 lag das Nettoeinkommen der Haushalte in den neuen Ländern im Durchschnitt noch bei 68,3% des Einkommens der Haushalte im früheren Bundesgebiet. Bis zum Jahr 2003 näherten sich Ost und West an - das Nettoeinkommen in den neuen Ländern stieg auf 77,5% des Westniveaus. Von 2003 bis 2008 erhöhte sich das durchschnittliche Nettoeinkommen aber nur in westdeutschen Haushalten (+ 3,3%), während es in den neuen Ländern stagnierte.

Diese und weitere Ergebnisse der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) 2008 zur finanziellen Situation und dem Konsumverhalten der privaten Haushalte hat Peter Weigl, Vizepräsident des Statistischen Bundesamtes, heute auf einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt.

Die Ergebnisse der EVS 2008 zeigen auch deutliche Unterschiede in der Einkommenssituation verschiedener Haushaltstypen. So war das durchschnittliche Nettoeinkommen pro Haushaltsmitglied bei Alleinerziehenden mit 845 Euro im Monat niedriger als bei Paaren mit Kindern (1 103 Euro). Alleinlebende verfügten mit durchschnittlich 1 726 Euro über das höchste monatliche Pro-Kopf-Einkommen.

Aufgrund der niedrigen Einkommen hatten Alleinerziehende die wenigsten Spielräume für die Ersparnisbildung: Sie sparten durchschnittlich 89 Euro im Monat. Damit lagen sie erheblich unter dem Bundesdurchschnitt von 312 Euro im Monat.

Im Rahmen der EVS werden private Haushalte in Deutschland alle fünf Jahre zu ihren Einnahmen und Ausgaben, zur Vermögensbildung, zur Ausstattung mit Gebrauchsgütern und zur Wohnsituation befragt. Detaillierte Ergebnisse der EVS 2008 insbesondere zu verschiedenen Haushaltstypen enthalten die Unterlagen zur Pressekonferenz unter www.destatis.de -> Presse -> Pressekonferenzen sowie die Fachserie 15, Heft 4, die im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen kostenlos heruntergeladen werden kann.

Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Auskunftsdienst Wirtschaftsrechnungen und Zeitbudgets, 
Telefon: (0611) 75-8880,
E-Mail:  private-haushalte@destatis.de

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
  • 08.12.2010 – 08:00

    Januar bis September 2010: 0,9% weniger Unternehmensinsolvenzen

    Wiesbaden (ots) - Von Januar bis September 2010 haben die deutschen Amtsgerichte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 24 483 Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Damit ging die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 0,9% zurück. Während die Unternehmensinsolvenzen im ersten Quartal 2010 noch um 6,7% gestiegen sind, waren sie im zweiten und dritten ...

  • 08.12.2010 – 08:00

    Deutsche Ausfuhren im Oktober 2010: + 19,8% zum Oktober 2009

    Wiesbaden (ots) - Im Oktober 2010 wurden nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) von Deutschland Waren im Wert von rund 86,8 Milliarden Euro ausgeführt und Waren im Wert von rund 72,6 Milliarden Euro eingeführt. Die deutschen Ausfuhren waren damit im Oktober 2010 um 19,8% und die Einfuhren um 21,0% höher als im Oktober 2009. Die Außenhandelsbilanz schloss im Oktober 2010 mit einem ...

  • 07.12.2010 – 11:00

    Höhenflug: Luftfrachtvolumen steigt in den ersten drei Quartalen auf 3 Millionen Tonnen

    Wiesbaden (ots) - Rekordwerte bei der Luftfracht: Das Luftfrachtvolumen, das auf deutschen Flughäfen in den ersten drei Quartalen 2010 befördert wurde, stieg erstmals auf 3,0 Millionen Tonnen ein- und ausgeladener Güter. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Tag der Zivilluftfahrt am 07. Dezember 2010 weiter mitteilt, war das gegenüber dem entsprechenden ...