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Statistisches Bundesamt

Bis September 2008 knapp 4% mehr Umschlag in deutschen Seehäfen

Wiesbaden (ots)

In den ersten neun Monaten des Jahres 2008 hat
sich der Güterumschlag der Seeschifffahrt um 3,8% erhöht. Nach 
vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden 
von Januar bis September 243,2 Millionen Tonnen Güter in deutschen 
Seehäfen umgeschlagen. Im gleichen Zeitraum 2007 waren es 234,4 
Millionen Tonnen. Mit einem Plus von fast 5% hat der Empfang aus dem 
Ausland am stärksten zugenommen, gefolgt vom grenzüberschreitenden 
Versand mit einer Zunahme von 2,5%. Der innerdeutsche Seeverkehr war 
dagegen um 4% rückläufig.
Mit dieser Entwicklung zeigt sich der Seeverkehr bisher von der 
abgeschwächten wirtschaftlichen Entwicklung relativ unberührt. Zwar 
werden nicht mehr die zum Teil zweistelligen Zuwachsraten der 
Vorjahre erreicht, der Jahresverlauf 2008 zeigt aber quartalsbezogen 
eine eher positive Entwicklung: So betrug der Zuwachs  - jeweils im 
Vergleich mit dem gleichen Vorjahreszeitraum - im ersten Quartal 2008
noch 1,9%, für das erste Halbjahr lag das Plus schon bei 3,4% und 
nunmehr wird ein Anstieg von - geschätzt - fast 4% festgestellt. Für 
den Monat September allein lag die Zuwachsrate allerdings nur noch 
bei 0,8% (im August waren es noch + 9,7%). Inwieweit sich hier die 
konjunkturelle Abschwächung auch für den Seeverkehr abzeichnet, 
können erst die Ergebnisse der kommenden Monate zeigen.
Differenziert nach Gütern fanden sich die höchsten Zunahmen mit 
10% bei Steinen und Erden und über 7% bei chemischen Erzeugnissen 
sowie Nahrungs- und Futtermitteln. Ebenfalls zugenommen hat der 
Umschlag von festen mineralischen Brennstoffen und Eisen, 
Nicht-Eisen-Metallen (+ 6,8% beziehungsweise + 6,6%), von anderen 
Halb- und Fertigerzeugnissen (+ 5,8%), Düngemitteln (+ 4,3%) und 
Erzen, Metallabfällen (+ 1,3%). Rückläufig war dagegen der Transport 
von landwirtschaftlichen und Mineralölerzeugnissen (- 3,6% 
beziehungsweise - 2%).
Absolut betrachtet lagen mit 88,3 Millionen Tonnen andere Halb- 
und Fertigerzeugnisse weiterhin an erster Stelle. Auf diese 
Güterabteilung, die hauptsächlich Produkte wie Maschinen, 
elektrotechnische Erzeugnisse und Ähnliches umfasst, entfielen etwas 
über 36% aller im Seeverkehr umgeschlagenen Güter. Auf dem zweiten 
Platz folgten mit 45,5 Millionen Tonnen Mineralölerzeugnisse, die 
knapp 19% des Seegüterumschlags ausmachten. Hier lag der 
Vergleichswert für die ersten neun Monate 2007 bei 19,8%, was auf 
eine sinkende Nachfrage besonders von Erdöl hindeutet. Zu beachten 
ist hierbei, dass in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres 
der Rohölpreis zeitweise Rekordhöhen erreicht hatte.
Wesentlich geringer als im Vorjahr, in dem in den ersten drei 
Quartalen noch ein Zuwachs von über 12% zu verzeichnen war, legte der
Containerverkehr zu. Hier war - in TEU gemessen - jetzt nur noch eine
Zunahme von 4,9% zu verzeichnen. Ein TEU 
(Twenty-foot-Equivalent-Unit) entspricht dabei einem 20-Fuß-Container
mit den Maßen von 6,1 Meter Länge, 2,4 Meter Breite und 2,6 Meter 
Höhe. Damit entwickelt sich der Gütertransport in Containern 
allerdings weiterhin etwas dynamischer als der Umschlag im Seeverkehr
insgesamt.
Der Index der Seefrachtraten in der Linienfahrt auf der Basis 
2006=100, der die Preisentwicklung der von den deutschen Unternehmen 
für Im- und Exporte in Anspruch genommenen Seeverkehrsleistungen in 
der Linienfahrt aufzeigt, lag im Durchschnitt der Monate Januar bis 
September 2008 - berechnet auf Euro-Basis - um 0,9% über dem Niveau 
des entsprechenden Vorjahreszeitraumes. Bezogen auf die einzelnen 
Fahrtregionen kam es zu folgenden Entwicklungen: In der Europafahrt 
(+ 2,5%), in der Afrikafahrt (+ 6,3%) und in der Fahrtregion 
Asien/Australien (+ 7,1%) lagen die Frachtraten zum Teil deutlich 
höher. Dagegen sanken die Frachtraten in der Amerikafahrt um 9,1%. 
Der Wechselkurs des US-Dollars gegenüber dem Euro lag im Durchschnitt
der ersten neun Monate des Jahres 2008 um 11,6% unter dem Niveau der 
Monate Januar bis September des Jahres 2007.
Zwei Tabellen bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung 
unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte zum Seeverkehr gibt:
Horst Winter,
Telefon: (0611) 75-2230,
E-Mail:  seeschifffahrt@destatis.de
Weitere Auskünfte zu Seefrachtraten gibt:
Andreas Martin,
Telefon: (0611) 75-2629,
E-Mail:  dienstleistungspreise@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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