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Statistisches Bundesamt

2007 zogen wieder mehr Personen nach Deutschland

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, sind im Jahr 2007 nach vorläufigen Ergebnissen 683 000 
Personen nach Deutschland zugezogen und 635 000 Personen aus 
Deutschland fortgezogen. Daraus ergibt sich ein Wanderungsüberschuss 
von 48 000 Personen. Dies waren 21 000 Zuzüge mehr und 4 000 Fortzüge
weniger als 2006. Dadurch hat sich der Wanderungsüberschuss gegenüber
dem Vorjahr mehr als verdoppelt, nachdem er von 2005 auf 2006 um 71% 
gesunken war.
2007 sind knapp 572 000 ausländische Personen nach Deutschland 
zugezogen, das waren 2% mehr als im Vorjahr. Damit wurde erstmals die
seit 2001 anhaltende Tendenz einer rückläufigen Zuwanderung 
ausländischer Personen unterbrochen. Außerdem sank die Zahl der 
Fortzüge ausländischer Personen mit 470 000 gegenüber dem Vorjahr um 
3%. Damit stieg der Wanderungsüberschuss ausländischer Personen 
insgesamt von 75 000 Personen im Jahr 2006 auf 102 000 Personen im 
Jahr 2007 (+ 36%). Der Wanderungsüberschuss fiel für das frühere 
Bundesgebiet sowie Berlin (+ 94 000 Personen) deutlich höher aus als 
für die neuen Bundesländer (+ 8 000).
Die Zahl der Zuzüge deutscher Personen ist mit rund 111 000 
gegenüber dem Vorjahr um 8 000 beziehungsweise um 8% angestiegen. 
Diese Zahl enthält die Zuzüge von Spätaussiedlern (ohne ausländische 
mitreisende Familienangehörige) und von weiteren Deutschen, die zum 
Beispiel aus dem Ausland zurückkehrten.
2007 wurden 165 000 Fortzüge deutscher Personen registriert. Die 
Zahl der Fortzüge nahm somit gegenüber dem Vorjahr (155 000) um 6% zu
und blieb damit auf hohem Niveau. Die Hauptzielländer bei den 
Fortzügen deutscher Personen waren die Schweiz (20 000), die USA (14 
000), Polen und Österreich (jeweils 10 000). Der Wanderungsverlust 
deutscher Bürgerinnen und Bürger im Jahr 2007 blieb mit 54 000 
Personen gegenüber dem Vorjahr (52 000) nahezu konstant. Aus den 
Abwanderungszahlen lassen sich keine Aussagen zu den Hintergründen 
der Fortzüge ableiten. So ist keine Differenzierung möglich, ob der 
Fortzug einer Person eine Auswanderung auf Dauer oder nur eine 
befristete Ausreise zum Beispiel im Rahmen einer Tätigkeit für ein 
deutsches Unternehmen im Ausland ist. Es kann auch nicht 
unterschieden werden, ob es sich um Spätaussiedler, Eingebürgerte 
oder Deutsche ohne Migrationshintergrund handelt.
Ins Ausland zog es vor allem Deutsche aus dem früheren 
Bundesgebiet und Berlin
(151 000); dagegen haben nur 14 000 Deutsche die neuen Länder in 
Richtung Ausland verlassen. Entsprechend fiel der Abwanderungsverlust
deutscher Personen mit 47 000 für die alten Bundesländer und Berlin 
höher aus als für die neuen Bundesländer (7 000).
Gleichzeitig zogen im Jahr 2007 aus den neuen Bundesländern 138 
000 Personen in die alten Länder (2006: 136 000), während 83 000 
Menschen die umgekehrte Richtung wählten (2006: 82 000). Damit blieb 
sowohl die Wanderung von Ost- nach Westdeutschland als auch die 
West-Ost-Wanderung nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Berlin bleibt
aufgrund seiner Sonderstellung bei dieser West-Ost-Betrachtung 
ausgeklammert.
Unter Berücksichtigung der Wanderungen mit dem Ausland und 
zwischen den Bundesländern von ausländischen und deutschen Personen 
verzeichnen gegenüber dem Vorjahr die alten Bundesländer 
einschließlich Berlin einen steigenden Wanderungsgewinn von rund 103 
000 Personen (2006: 73 000) und die neuen Bundesländer einen erhöhten
Wanderungsverlust von rund 55 000 Personen (2006: 50 000).
Weitere Auskünfte gibt:
Martin Conrad,
Telefon: (0611) 75-2358,
E-Mail:  wanderungen@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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