Rheinische Post: Menschenrechtsbeauftragter Nooke: Uno-Kritik an Umgang mit Flüchtlingen "im Einzelnen anschauen"
Düsseldorf (ots)
Der Menschenrechtsbeauftragte der
Bundsregierung nimmt  Vorwürfe der Uno zur Behandlung von 
Flüchtlingen in Deutschland ernst. "Was hier kritisiert wurde, wird 
man sich im Einzelnen anschauen müssen", sagte Günter Nooke (CDU) 
der"Rheinischen Post" (Samstagausgabe).  Dabei sei es "klar, dass wir
uns intern an die Regeln halten, die wir außenpolitisch einfordern". 
Für das Thema seien im Kern das Innenministerium oder die 
Innenbehörden der Länder zuständig, in deren Arbeit er sich nicht 
einmischen wolle. Nooke betont jedoch, es gehe allenfalls um 
Einzelfragen: "Ich glaube wirklich nicht, dass in Deutschland 
grundsätzlich das Recht von Asylbewerbern oder Migranten verletzt 
wird."
Das UN-Flüchtlingskommissariat hatte  Deutschland Verstöße gegen 
internationales Recht vorgeworfen. Es kritisierte die deutsche 
Praxis, Flüchtlingen die freie Wahl des Wohnsitzes zu verwehren, wenn
sie Sozialleistungen beziehen.
Die Grünen dringen auf eine Änderung. "Wir müssen davon loskommen, 
den Flüchtlingen den Wohnsitz vorzuschreiben", sagte  der 
Innenpolitiker Volker Beck derselben Zeitung. Wenn Flüchtlinge 
bestimmte Großstädte bevorzugten, sollte man ihnen das ermöglichen. 
Dabei ließen sich übermäßige finanzielle Belastungen einzelner 
Regionen vermeiden, indem man die Kosten nach dem üblichen 
Länder-Verteilmodell ("Königsteiner Schlüssel") regele.Pressekontakt:
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