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ARD-Gremienvorsitzende fordern diskriminierungsfreien Zugang öffentlich-rechtlicher Angebote zum Kabel

Hamburg (ots)

Die Vorsitzenden der Aufsichtsgremien der ARD
haben geeignete Rahmenbedingungen zur Erfüllung des
Funktionsauftrages des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auch im Kabel
gefordert. „Mit 57 Prozent der erreichbaren Haushalte ist das Kabel
gegenwärtig im Bereich Fernsehen die wichtigste Verbindung der Sender
zu ihren Zuschauern. Seine Entwicklung ist für den
öffentlich-rechtlichen Rundfunk von großer Bedeutung“, so der
Vorsitzende der Konferenz der Gremienvorsitzenden, Dr. Karl-Heinz
Kutz.
Die bestehenden Netze, die inzwischen von privatwirtschaftlichen
Kabelnetzunternehmen betrieben werden, seien ursprünglich für die
Rundfunkverbreitung errichtet und von den Bürgern als Steuerzahler
und Kabelanschlussnehmer maßgeblich finanziert worden. Daher fordern
die Gremienvorsitzenden:
· Rundfunkfreiheit und das Grundrecht der Bürger auf freie und
ungehinderte Informationsversorgung durch Hörfunk und Fernsehen
setzen voraus, dass sich sowohl die Bedingungen der Kabelversorgung
als auch der Kabeltechnik der Erfüllung dieses Funktionsauftrages
unterordnen (dienende Funktion). Eine Grundverschlüsselung der
Angebote der ARD muss daher zwingend unterbleiben. Die Einspeisung
der öffentlich-rechtlichen Medienangebote ist auch in Zukunft über
Must-Carry-Regelungen zu gewährleisten.
· Das föderale System in Deutschland spiegelt sich in den Dritten
Programmen der Landesrundfunkanstalten wieder. Es ist anzustreben,
dass sowohl im analogen als im digitalisierten Kabel ein möglichst
umfassendes Angebot der Dritten Programme überall zugänglich ist.
· Die Programme des öffentlich-rechtlichen Rundfunks müssen auch
künftig im Kabel immer problemlos aufzufinden sein. Sie sind auf der
obersten funktionalen Ebene der Navigatoren darzustellen. Der
chancengleiche und diskriminierungsfreie Zugang ist zu gewährleisten.
· Die Angebote der ARD sind durch Rundfunkgebühren finanziert und
müssen daher für den Gebührenzahler ohne Zahlung eines zusätzlichen
programmbezogenen Entgelts nutzbar sein. Sie müssen auch zukünftig
über die digitale Technikplattform des jeweiligen Kabelnetzbetreibers
uneingeschränkt und vollständig empfangbar bleiben. Proprietäre
Standards sind dafür ungeeignet. Die Gremienvorsitzenden der ARD
fordern deshalb eine baldige Festlegung auf offene Standards wie MHP.
· Öffentlich-rechtliche Medienangebote dürfen nicht durch Signale
oder Daten anderer Anbieter verändert, ergänzt oder beschränkt
werden. Die Übertragung hat einschließlich sämtlicher von den
Rundfunkanstalten in das Signal integrierten Daten zu erfolgen. Das
programmliche Umfeld ist zu berücksichtigen.
1. Juli 2004 / RP
ots-Originaltext: ARD Radio & TV
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=29876

Kontakt:

ARD Radio & TV
Ralf Pleßmann
Telefon: 040 / 4156 - 2333
Fax: 040 / 4156 - 2199
Email: r.plessmann@ndr.de

Original-Content von: ARD Presse, übermittelt durch news aktuell

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