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Pleitgen zum KEF-Zwischenbericht: "Hoher Überschuss der ARD nicht feststellbar"

Köln/Berlin (ots)

Der ARD-Vorsitzende Fritz Pleitgen hat zur
heutigen Veröffentlichung des KEF-Zwischenberichts (13. KEF-Bericht)
erklärt, dass "nach Berücksichtigung aller Einflussfaktoren ein hoher
Überschuss der ARD nicht feststellbar" sei. Die KEF (Kommission zur
Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich-rechtlichen
Rundfunkanstalten) hatte im ursprünglichen Berichtsentwurf 1,66
Milliarden DM ARD-Überschuss für die Jahre 2001 - 2004 errechnet, im
endgültigen Bericht kommt sie auf einen Überschuss von 1,4 Milliarden
DM. Dagegen spricht nach Pleitgens Worten, dass "wesentliche
Kostenfaktoren und ihre zukünftige Entwicklung derzeit gar nicht
genau eingeschätzt werden können". Die KEF selbst räume in ihrem -
nicht gebührenrelevanten - Bericht die Existenz dieser Risikofaktoren
ein. Dazu zählen nach Pleitgens Worten die Entwicklung der
Preissteigerung, der Zinsen, die steuerliche Behandlung der Werbung
und die Auswirkungen der Steuer- und Rentenreform auf die
betriebliche Altersversorgung.
Vorläufige ARD-interne Prognosen ergeben, dass allein diese
Risikofaktoren mit mehr als 1 Milliarde DM zu Buche schlagen können.
Hinzu komme, so Pleitgen, die umstrittene Wahl des Basisjahres 1996
für die ARD-Finanzen. Dadurch sind im KEF-Bericht wesentliche
Programmentwicklungen nach 1996 mit Kosten in Höhe von mehreren
Hundert Millionen Mark nicht berücksichtigt. Dass für die ARD nicht
ein aktuelleres Basisjahr gewählt wurde, ist nach Pleitgens Worten
nur schwer nachvollziehbar - "ein Jahr früher oder später macht
finanziell einen großen Unterschied, der in den dreistelligen
Millionenbereich (DM) geht", so Pleitgen. Darüber hinaus
berücksichtige die KEF nicht den Ausbau der Online-Projekte in der
ARD. Der Bericht setzt weiterhin nur 88 Millionen DM für die
ARD-Internet-Aktivitäten für den gesamten Zeitraum 2001-2004 an. Nach
Pleitgens Worten sind mit diesem Etat "keine zeitgemäßen Angebote im
Netz zu machen". Es müsse auch bezweifelt werden, ob die sehr
optimistischen Prognosen der KEF zur Ertragsentwicklu
ng sich bewahrheiten.
Die ARD kommt zu dem Ergebnis, dass es nach Berücksichtigung aller
relevanten Faktoren beim stärksten Sparwillen nicht zu dem von der
KEF prognostizierten Überschuss kommen wird. Eine realistische
Prognose werde erst in zwei Jahren der gebührenrelevante 14.
KEF-Bericht leisten.
Rückfragen: ARD-Sprecher Rüdiger Oppers, Tel. 0221/220-1867

Original-Content von: ARD Presse, übermittelt durch news aktuell

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