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Der Tagesspiegel: Saar-MP Peter Müller im Tagesspiegel-Interview: Sommertheater in der Union hat geschadet
Regeln für Umfragen vor Wahlen gefordert: "Vermeiden, dass Meinungsforscher Meinung bilden"

Berlin (ots)

Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller
(CDU) hat das Erscheinungsbild seiner Partei in den letzten Wochen
und Monaten kritisiert. "In den Umfragen verzeichnen im Moment nicht
nur Sozialdemokraten, sondern auch Christdemokraten rückläufige
Akzeptanzwerte. Dazu hat das uneinheitliche Erscheinungsbild der
Union zu Beginn der Sommerpause sicherlich beigetragen. Das hat uns
nicht geholfen, sondern eher geschadet", sagte Müller dem Berliner
"Tagesspiegel am Sonntag".
Als Grund für die niedrige Wahlbeteiligung im Saarland machte
Müller auch die Demoskopie aus. "Eine Ursache mag sein, dass die
Demoskopen vorher ständig verkündet haben, die Wahl sei eigentlich
entschieden. So etwas bestimmt Verhalten. Wir sollten in Deutschland
einmal über Regeln nachdenken, wie wir vermeiden, dass
Meinungsforscher Meinung bilden."
Zweite Ursache sei die "Verunsicherung der Menschen über die
Reformpolitik in Berlin". Die Agenda 2010 sei "in sich
widersprüchlich, die Umsetzung ist handwerklich katastrophal, die
Menschen werden über Reformen nicht informiert und es wird keine
Perspektive aufgezeigt, wofür das alles notwendig ist. Man darf sich
dann nicht wundern, wenn Spielräume frei werden für Populisten.
Dieser Prozess geht mittlerweile auch nicht mehr völlig an der Union
vorbei." Diese Wähler seien nur zurückholen mit einer sehr offensiven
Darstellung der Position der Union. "Wir müssen vermitteln, dass
unser Konzept mehr Beschäftigung in Deutschland schafft, mehr
Wachstum und so die Mittel, um soziale Sicherheit zu finanzieren."
Zum Thema Zahnersatz sagte Müller: "Es wäre Sache der
Bundesregierung gewesen, die Dinge umzusetzen. Sie hat es nicht
getan. Auch der neue Vorschlag von Frau Schmidt ist abwegig, denn er
erhöht die Lohnnebenkosten. Dafür sehe ich keine Mehrheit im
Bundesrat. Daher wird kein Weg an einem weiteren
Vermittlungsverfahren vorbeiführen."
Rückfragen: Der Tagesspiegel, Politik, Telefon 030-26009-389
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell

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