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Allianz pro Schiene

Drastischer Anstieg bei Zulassung von „mautfreien“ Lastkraftwagen Bündnis-Forderung: Maut für alle Lkw ab 3,5 Tonnen

Berlin (ots)

Berlin. Eigentlich sollte die seit Anfang 2005 für
schwere Lastkraftwagen ab 12 Tonnen auf Autobahnen geltende Lkw-Maut
helfen, den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern.
Nun gibt es erste Anzeichen dafür, dass die 12-Tonnen- Gewichtsgrenze
sogar zu zusätzlichem Lkw-Verkehr auf Deutschlands Straßen führt. Der
Grund: Immer mehr Spediteure entscheiden sich für Lkw mit einem
zulässigen Gesamtgewicht unter 12 Tonnen, also für „mautfreie“ Lkw.
„Was vorher in einem einzigen schweren Lkw transportiert worden ist,
wird durch die 12-Tonnen-Maut-Grenze vermehrt auf kleinere Lkw
verteilt. Die Zahl der Lkw-Fahrten nimmt dadurch zu. Umweltpolitisch
ein Trend in die völlig falsche Richtung“, kritisierte Allianz pro
Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. Die Allianz pro Schiene und das
„Bündnis Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) für Europa“
verweisen auf die aktuellen Zulassungszahlen des
Kraftfahrt-Bundesamtes. Danach ist die Zahl der Neuzulassungen für
mautfreie Lkw (7,5-12 Tonnen) im ersten Halbjahr 2005 um 36,9 Prozent
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nach oben geschnellt. Laut
Bundesamt eine „auffallend deutliche“ Steigerung. Die
Gesamtzulassungszahl aller Lkw im Vergleichszeitraum stieg „nur“ um
4,7 Prozent an. Angesichts des Zulassungsbooms für mautfreie Lkw und
eines gleichzeitigen Zulassungsrückganges für mautpflichtige Lkw mit
einem zulässigen Gesamtgewicht von 12-18 Tonnen um 5,2 Prozent im
ersten Halbjahr 2005 forderten beide Organisationen die
Bundesregierung auf, „alle Lkw ab 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht
in die Lkw-Maut miteinzubeziehen“. Was im EU-Land Österreich längst
praktiziert wird, muss auch in Deutschland möglich sein. Das
Verstecken des Bundesverkehrsministeriums hinter angeblich fehlenden
EU-Regelungen zieht nicht“, sagte die Geschäftsführerin des „Bündnis
Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) für Europa“, Heike
Aghte. Beide Organisationen appellierten an das Europaparlament, bei
den aktuellen Beratungen über die so genannte „Eurovignetten-
Richtlinie“ (Lkw-Mautrichtlinie) an der 3,5 Tonnen-Gewichtsgrenze
festzuhalten und sich nicht von der Lkw-Lobby „weichkochen zu
lassen“.
Die Zulassungszahlen im ersten Halbjahr 2005 finden Sie unter
http://www.kba.de/Stabsstelle/Presseservice/Pressemitteilungen/press
emitteilungen2005/NeuzulassungenBesitzumschreibungen/n_06_05.htm.

Kontakt:

Dr. Andreas Geißler, Referent für Verkehrspolitik bei der
Allianz pro Schiene, T 030/27 59 45 - 64 |
E andreas.geissler@allianz-pro-schiene.de | W allianz-pro-
schiene.de oder
Heike Aghte, Geschäftsführerin des „Bündnis Leistungsabhängige
Schwerverkehrsabgabe
(LSVA) für Europa“, T 030/247 236 23 64 | E Heike.Aghte@t-
online.de | W lsva-europe.org

Original-Content von: Allianz pro Schiene, übermittelt durch news aktuell

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