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Allianz pro Schiene

„Deutschland auf dem Weg in die Asphaltrepublik“ - Allianz pro Schiene kritisiert aktuelle Fehlentwicklungen

Berlin (ots)

Berlin. Die Allianz pro Schiene hat sich besorgt
über die aktuelle Verkehrspolitik geäußert. „Es gibt eine klare
Schieflage bei Bund und Ländern. Gebaut werden fast nur noch
Straßenprojekte. Der Schienenverkehr droht komplett hinten runter zu
fallen“, sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege.
Anstatt alle vom Bundestag bewilligten Schienenmittel freizugeben,
beginne die Bundesregierung bereits damit, Geld aus dem diesjährigen
Schienenetat für die Straße umzuwidmen.
Wie die Thüringer Tageszeitung „Freies Wort“ (Dienstagausgabe)
berichtet, will der Bund in diesem Jahr z.B. zehn Millionen Euro mehr
als ursprünglich geplant für den Bau der A 71 investieren. Das Geld
soll dem Bahnetat entnommen werden.
Beim Schienenverkehr fehle es dagegen am Nötigsten. Die für den
Güterverkehr auf der Nord-Süd-Achse extrem wichtige Gleis-
Erweiterung zwischen Karlsruhe und Basel könne bei der jetzigen
Finanzverteilung zwischen Straße und Schiene nicht termingerecht bis
2014 fertig gestellt werden. Der „Pforzheimer Zeitung“
(Dienstagausgabe) zufolge hat die Deutsche Bahn AG wegen Geldnot
mehreren Ingenieurbüros gekündigt, die die Planung der Strecke
südlich von Offenburg in Richtung Schweiz fertig stellen sollten.
„Während die Schweiz den Sparzwängen der öffentlichen Haushalte zum
Trotz mit aller Kraft den Ausbau der Bahnstrecken durch die Alpen
vorantreibt, können sich die Deutschen schon auf weiter anschwellende
Lkw-Kolonnen einstellen“, sagte der Geschäftsführer des
Schienenbündnisses.
Schuld an diesem „Horrorszenario“ für Mensch und Umwelt seien
Politiker wie der hessische CDU-Ministerpräsident Roland Koch. Der
habe nicht nur das mittlerweile bundesweit in der Umsetzung
befindliche „Koch/Steinbrück-Papier“ mitverfasst, das sich unter dem
Deckmantel des Subventionsabbaus als „Kahlschlagprogramm für den
Öffentlichen Verkehr“ erwiesen habe. Unter dem Titel „Staufreies
Hessen 2015“ habe Koch im August vergangenen Jahres zudem ein Projekt
gestartet, deren Zwischenergebnisse er am 16. Juli 2004 mit 18
Experten diskutieren will. Die Allianz pro Schiene kritisierte, dass
der Platz sparende und Stau vermeidende Öffentliche Verkehr in den
Empfehlungen überhaupt keine Rolle spiele. Vielmehr sollen
ausschließlich Maßnahmen rund um den Straßenbau ein „staufreies
Hessen“ schaffen. Flege: „So hirnfrei wird es kein staufrei geben“.
Wenn sich diese Politik durchsetze, sei „Deutschland auf dem Weg in
die Asphaltrepublik“.
Der Allianz pro Schiene gehören 17 Mitgliedsverbände aus den
Bereichen Umwelt (BUND, NABU), Arbeit (TRANSNET, GDBA, GDL) und
Verbraucherschutz (Pro Bahn, VCD, ACE) sowie 53 Fördermitglieder
(Deutsche Bahn, Connex, Bombardier, Siemens, Alstom) an.
ots-Originaltext: Allianz pro Schiene
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=25257

Kontakt:

Frauke Lendowsky
Telefon: 030 - 27 59 45 62
Fax: 030 - 27 59 45 60
Email: frauke.lendowsky@allianz-pro-schiene.de
http://www.allianz-pro-schiene.de

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