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Allianz pro Schiene

Prognos-Studie: Gesetzesverstöße auf deutschen Straßen lohnen sich - Allianz pro Schiene fordert höhere Bußgelder bei Sicherheitsverstößen von LKW

Berlin (ots)

Eine drastische Erhöhung der Bußgelder für LKW, die
gegen Lenk- und Ruhezeiten oder Geschwindigkeitsvorschriften
verstoßen, forderte die Allianz pro Schiene am Donnerstag in Berlin.
"Zur Zeit lohnt es sich für LKW-Unternehmer, gegen die Gesetze zu
verstoßen. Für fairen Wettbewerb und für mehr Sicherheit im
Straßenverkehr muss die Politik die Bußgelder so hoch ansetzen, dass
die Unrechtsgewinne abgeschöpft werden", sagte Norbert Hansen, der
Vorsitzende des Schienenbündnisses. Die Prognos AG belegt in einer
Studie, dass sich der Straßengüterverkehr wettbewerbsentscheidende
Kostenvorteile durch Gesetzesverstöße verschafft: Im Durchschnitt
sparen LKW 6 Cent pro Fahrzeugkilometer. "Diese illegale
Kosteneinsparung entspricht der halben LKW-Maut", betonte Hansen.
Norbert Hansen erklärte, dass Verstöße gegen Sozial- und
Sicherheitsvorschriften auf der Straße kein Kavaliersdelikt seien,
sondern gravierende Folgen für die Verkehrssicherheit haben. Er
verwies darauf, dass jeder 5. Verkehrstote in Deutschland bei einem
Unfall stirbt, an dem ein LKW beteiligt ist. "Übermüdung am Steuer
und zu schnelles Fahren sind tödlich: für die Brummifahrer und für
uns alle, die wir auf deutschen Straßen unterwegs sind", so Hansen.
Die Prognos AG hat die Nicht-Einhaltung von Sozial- und
Sicherheitsvorschriften im Güterverkehr untersucht. Das Ergebnis der
Studie: Ein LKW-Unternehmer kann durch Verstöße gegen geltende
Vorschriften wie z.B. Lenk- und Ruhezeiten und
Geschwindigkeitsbeschränkungen bis zu 17% seiner  Kosten sparen.
Unter Berücksichtigung der nachgewiesenen Verstoßhäufigkeit werden so
im Durchschnitt 5 - 8 % Kosteneinsparungen realisiert. Dr. Stefan
Rommerskirchen, der Leiter der Studie, erläuterte: "Nicht die
Kontrollpraxis auf der Straße ist der Engpass, sondern den Sanktionen
fehlt der ökonomische Anreiz." Die Bußgelder in Deutschland liegen
bei durchschnittlich 140 Euro pro Bescheid. Die illegalen
Kosteneinsparungen können nach den Berechnungen von Prognos über
60.000 Euro pro Transportauftrag im Jahr betragen.
Auf der Schiene kommen vergleichbare Verstöße systembedingt nicht
vor. Angesichts geringer Gewinnmargen im Transportsektor sind die
illegal erwirtschafteten Produktivitätsvorteile der Straße oft
ausschlaggebend im Wettbewerb mit der Schiene. Der Allianz pro
Schiene-Vorsitzende Hansen: "Der Schienenverkehr hat besonders hohe
Sozial- und Sicherheitsstandards und darf dafür im Wettbewerb mit dem
LKW nicht bestraft werden."
Dr. Bernd Malmström, Vorstandsvorsitzender des Logistikkonzerns
Stinnes AG, der Transportleistungen auf Straße und Schiene anbietet,
unterstützte die Forderungen der Allianz pro Schiene. "Die
Gesetzesverstöße im Straßengüterverkehr verzerren nicht nur den
Wettbewerb zu Lasten der Schiene, sondern auch zu Lasten der
regelkonformen LKW-Unternehmen", erläuterte Malmström auf der
Pressekonferenz der Allianz pro Schiene.
Studie, Infografik und Hintergründe unter
www.allianz-pro-schiene.de

Pressekontakt:

Frauke Lendowsky
Tel: 030 - 27 59 45 62
Fax: 030 - 27 59 45 60
Mail: frauke.lendowsky@allianz-pro-schiene.de
www.allianz-pro-schiene.de

Original-Content von: Allianz pro Schiene, übermittelt durch news aktuell

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