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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Münster ist "Bundeshauptstadt im Klimaschutz" S P E R R F R I S T: 30. November 2006 16:00 Uhr

Berlin (ots)

Deutsche Umwelthilfe zeichnet auch Rastatt,
Esslingen und Wettenberg für herausragende Leistungen im Klimaschutz 
aus
Berlin, 30. November 2006: Von 78 teilnehmenden Städten und 
Gemeinden ging die Stadt Münster aus dem Wettbewerb "Bundeshauptstadt
im Klimaschutz" der Deutschen Umwelthilfe (DUH) als Siegerin hervor. 
Die Stadt im Münsterland überzeugte mit innovativen 
Energiesparkonzepten in ihren Liegenschaften und in der 
Siedlungsentwicklung, mit einer klimaschonenden Verkehrspolitik, 
einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit sowie einer motivierenden 
Bürgerbeteiligung im Klimaschutzprozess. Im Rahmen einer Feierstunde 
in Berlin würdigte Staatssekretär Michael Müller das besondere 
Klimaschutzengagement von Münster und zwölf weiteren Preisträgern. 
Schirmherr des Wettbewerbs ist Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. 
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und die 
Klimaschutzinitiative CO2NTRA der Saint-Gobain Isover G+H AG 
unterstützen das Projekt.
Mit dem Wettbewerb "Bundeshauptstadt im Klimaschutz" erfasste die 
DUH vielfältige Klimaschutzkonzepte von 78 Teilnehmerkommunen aus dem
ganzen Bundesgebiet. Neben dem Ausbau einer klimaschonenden 
Energieerzeugung wurden Spar- und Effizienzmaßnahmen in kommunalen 
Liegenschaften sowie Klimaschutzmaßnahmen beim Verkehr und in der 
Stadtplanung bewertet. Zudem flossen kreative Formen der 
Öffentlichkeitsarbeit und die Beratung von Bürgern und Unternehmen in
die Bewertung ein. Honoriert wurden auch Kooperationen zwischen 
Kommune, Bürgern und Interessengruppen, um gemeinsam Fortschritte im 
Klimaschutz zu erzielen. Ausgezeichnet wurden elf Kommunen in drei 
Teilnehmerklassen bis 20.000, bis 100.000 und über 100.000 Einwohner.
Des Weiteren wurden den beiden kleinsten Teilnehmerkommunen - der 
bayerischen Gemeinde Ascha und der sächsischen Stadt Herrnhut - 
Sonderpreise für ihr Klimaschutzengagement verliehen. "Die Ergebnisse
des Wettbewerbs zeigen eindrücklich, dass die am Wettbewerb 
teilnehmenden Kommunen auf vielen Gebieten einen wichtigen und sehr 
handfesten Beitrag zur Realisierung der nationalen Klimaschutzziele 
leisten", so der DUH-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Harald Kächele.
"Und diese Ziele müssten nachdrücklich in Angriff genommen 
werden", forderte Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt (DBU). "Wir müssen die Anstrengungen für den 
Klimaschutz verstärken. Konsequent muss der mit Kyoto eingeschlagene 
Weg weiter gegangen werden. Die Wirksamkeit genutzter Energie muss 
gesteigert, der Einsatz erneuerbarer Energieträger forciert werden, 
um den Treibhauseffekt zu begrenzen." Gerade die Kommunen in 
Deutschland könnten hier in der Summe ihrer durchgeführten 
Einzelmaßnahmen einen wesentlichen Beitrag leisten.
"Klimaschutz erfordert Engagement auf breiter Ebene", so Jürgen 
Hohmeier, Beirat der Klimaschutz-Initiative CO2NTRA und Vorstand für 
Vertrieb und Marketing der Saint-Gobain Isover G+H AG. "Den 
Siegerkommunen ist es gelungen, auch das Engagement von Bürgern und 
von Interessengruppen in den Klimaschutzprozess einzubinden."
Seit Jahrzehnten setzt sich die Stadt Münster (270.000 Einwohner) 
in einem breiten Sektoren-Spektrum für den Klimaschutz ein. Es 
verwundert nicht, dass die als Fahrradhauptstadt bekannte Großstadt 
neben Deutschlands größtem Fahrradparkhaus ein ganzes Bündel 
beispielhafter Maßnahmen im Radverkehr als auch für Busse und Bahnen 
vorweisen kann.
Ebenso legt Münster großen Wert auf einen effizienten Umgang mit 
Energie in ihren Liegenschaften und in Neubaugebieten auf städtischem
Boden. 1997 zeichnete die DUH Münster schon einmal als 
Bundeshauptstadt im Klimaschutz aus. Mit der diesjährigen 
Titelverleihung beweist die Stadt, dass sie sich aufgrund ihres 
fortwährenden Klimaschutzengagements der Auszeichnung als überaus 
würdig erwiesen hat. "Die erneute Auszeichnung Münsters als 
Bundeshauptstadt im Klimaschutz ist für mich Ausdruck unserer 
konsequenten und kontinuierlichen Klimaschutzpolitik, die wir in 
Münster bereits Anfang der 90er Jahre eingeleitet haben. Unser 
Engagement in Sachen Klimaschutz hat dabei nicht nur zu einer 
deutlichen Entlastung von Umwelt und Klima, sondern gleichzeitig zu 
einer spürbaren Entlastung des städtischen Haushalts beigetragen. 
Auch im Integrierten Stadtentwicklungskonzept Münsters, das der 
nachhaltigen und damit zukunftsfähigen Entwicklung der Stadt 
verpflichtet ist, findet sich der Klimaschutz natürlich wieder", so 
Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann zum Erfolg seiner Stadt.
Zwei Städte aus Baden-Württemberg gewannen in der Teilnehmerklasse
von 20.001 bis 100.000 Einwohner. Die Stadt Esslingen (92.000 
Einwohner) erzielte im Sektor Verkehr besonders hohe Punktzahlen. Im 
öffentlichen Nahverkehr stellen die klimaschonenden Oberleitungs- und
Duobusse Besonderheiten im Stadtbild dar. Energieeffiziente 
Umbaumaßnahmen wie beispielsweise in der Eichendorffschule sorgen 
dafür, dass die Stadt auch in Zukunft ihren Energiesparkurs weiter 
verfolgen kann. Vorbildlich sanierte Altbauten werden vor Ort mit dem
Esslinger Wärmesiegel ausgezeichnet. "Ich freue mich über die 
Auszeichnung, weil sie zeigt, dass es uns gelungen, zusammen mit 
Architekten, Handwerkern und Bürgern einen wichtigen Beitrag zum 
Klimaschutz zu leisten", so Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger.
In Rastatt (48.000 Einwohner) zahlte sich das umfangreiche 
Energiemanagement in den Liegenschaften aus. Die Stadt erreichte von 
allen am Wettbewerb teilnehmenden Kommunen die dritthöchste Punktzahl
im Sektor Energiesparen. In ihren Gebäuden konnte Rastatt im Verlauf 
der letzten fünf Jahre 36 Prozent an Wärmeenergie einsparen. Zudem 
wurden seit 2002 im Stadtgebiet zwei Wasserkraftanlagen mit einer 
installierten Leistung von 195 Kilowatt errichtet. Auch setzen sich 
die Rastatter für den globalen Klimaschutz ein. Seit Jahren 
unterstützen sie im Rahmen der El Dorado-Aktion ein Regenwald-Projekt
in Kolumbien. "Praktikable Lösungen in Sachen Klimaschutz gibt es 
genug - sie müssen nur umgesetzt werden. Die Stadt Rastatt zeigt, 
dass das geht", so Oberbürgermeister Klaus-Eckhard Walker.
Die hessische Großgemeinde Wettenberg (12.500 Einwohner) siegte in
der Teilnehmerkategorie der Kleinstädte. Sie führte bereits 1990 ein 
kommunales Energiemanagement ein - mit beachtlichem Erfolg! 
Wettenberg erzielte die zweithöchste Punktzahl bei einem Vergleich 
des Energieverbrauchs und des CO2-Ausstoßes in den Jahren 2000 und 
2005. Hervorzuheben ist auch der Wettenberger Energiebeirat. Hier 
zeigt sich beispielhaft, wie eine Gemeinde vom Fachwissen ihrer 
Bürger profitieren kann, wenn sie den Begriff "Bürgerberatung" einmal
umgekehrt als sonst üblich versteht. "Die beachtlichen Erfolge des 
kommunalen Klimaschutzes sind in der guten Zusammenarbeit von 
ehrenamtlich engagierten Bürgern, der Gemeindeverwaltung und dem 
Parlament begründet", so Bürgermeister Gerhard Schmidt.
Neben der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und der 
Klimaschutzinitiative CO2NTRA der Saint-Gobain Isover G+H AG 
unterstützen elf Organisationen den Wettbewerb. Dies sind
Agenda-Transfer, Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland, 
Bundesverband Erneuerbare Energien, Bundesverband 
Kraft-Wärme-Kopplung, Deutscher Städtetag, Deutscher Städte- und 
Gemeindebund, Deutsche Energie-Agentur, GRÜNE LIGA, ICLEI-Governments
for Sustainability, Klima-Bündnis und die Servicestelle Kommunen in 
der Einen Welt/Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH.
Sieger und Platzierungen des Wettbewerbs "Bundeshauptstadt im 
Klimaschutz"
In der Gesamtwertung und gleichzeitig in der Teilnehmerklasse über
100.000 Einwohner
1.   Münster (NRW)
   2.   Freiburg (BW)
   3.   Hamburg (HH) und Heidelberg (BW)
In der Teilnehmerklasse von 20.001 bis 100.000 Einwohner
1.   Esslingen (BW) und Rastatt (BW)
   3.   Norderstedt (SH)
In der Teilnehmerklasse bis 20.000 Einwohner
1.   Wettenberg (HE)
   2.   Königsfeld im Schwarzwald (BW)
   3.   Diepholz (NI) und Ottobrunn (BY)
Sonderpreise
-   Ascha (BY)
   -   Herrnhut (SN)
Informationen zu den Siegerkommunen
finden Sie auf unserer Internetseite www.klimaschutzkommune.de am 30.
November 2006 ab 16:00 Uhr. Gerne senden wir Ihnen im Vorfeld die 
Laudationes zu. Bitte wenden Sie sich an die DUH in Radolfzell unter 
der Rufnummer 0 77 32 99 95-0.
Fotos von der Preisverleihung
Die Fotos von der Preisverleihung können am 30. November 2006 ab ca. 
20:00 Uhr von unserer Internetseite www.klimaschutzkommune.de 
heruntergeladen werden.

Pressekontakt:

Ansprechpartner für Rückfragen

Carla Vollmer
Projektleiterin, Fritz-Reichle-Ring 4,78315 Radolfzell
Mobil: 0160 5321051, vollmer@duh.de

Gerd Rosenkranz
Leiter Politik, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Tel: 030 25 89 86-15, Mobil: 0171 5 66 05 77, Fax: 030 25 89 86-19,
rosenkranz@duh.de

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