Zum Tod der Kessler-Zwillinge: Verein Sterbehilfe fordert klare Regeln nach dem Schweizer Vorbild und setzt selbst höhere Standards
Hamburg/Zürich (ots)
Der Verein Sterbehilfe nimmt den Tod der Künstlerinnen Alice und Ellen Kessler mit Respekt und Mitgefühl zur Kenntnis. Die Entscheidung der beiden Schwestern, ihr Leben selbstbestimmt und gemeinsam zu beenden, hat eine breite Debatte über den assistierten Suizid ausgelöst - eine Debatte, die völlig nachvollziehbar ist, denn noch Viele wissen nicht, dass auch in Deutschland assistiertes Sterben erlaubt ist.
Gleichzeitig weist der Verein darauf hin, dass der Fall der Kessler-Zwillinge zeigt, wie wichtig klare Schutzmechanismen, transparente Abläufe und eine unabhängige Prüfung der Freiverantwortlichkeit sind.
Selbstbestimmung braucht Sicherheit - und dafür braucht es Standards
Der Verein Sterbehilfe unterstützt seit über 15 Jahren Menschen in schwierigen Leidenssituationen. Dabei orientiert sich der Verein nicht nur an den gesetzlichen Rahmenbedingungen, sondern arbeitet mit eigenen, strengeren internen Kriterien, die für alle Mitglieder verbindlich sind.
Diese Kriterien gelten auch in der Schweiz, wo der assistierte Suizid genauso liberal geregelt ist. "Wir gehen bewusst über die gesetzlichen Anforderungen hinaus, um größtmögliche Sicherheit für Betroffene und Angehörige zu gewährleisten. Das von Prof. Dr. Helmut Frister (Vorsitzender des Deutschen Ethikrates) geforderte Vier-Augen-Prinzip ist bei uns zum Beispiel ein Sechs-Augen-Prinzip.", so Jakub Jaros, Geschäftsführer des Vereins.
Ein verantwortungsvoller Beitrag zur öffentlichen Debatte
Der Verein Sterbehilfe begrüßt eine offene gesellschaftliche und politische Diskussion über das Lebensende - warnt jedoch davor, Einzelfälle zu romantisieren oder zu instrumentalisieren.
Gerade prominente Fälle wie der der Kessler-Zwillinge zeigen, wie stark das Thema die Öffentlichkeit bewegt. Umso wichtiger ist es, dass seriöse, transparente und ethisch fundierte Organisationen in diesen Momenten Orientierung bieten.
"Assistierter Suizid ist kein medizinischer Akt und keine Dienstleistung wie jede andere. Er ist ein außergewöhnlicher Schritt, der höchste Sorgfalt, strenge Abklärung und tiefen Respekt verlangt.", betont Dr. Martin Gossmann, Leiter des Ärzteteams.
Über den Verein Sterbehilfe
Der Verein Sterbehilfe ist eine unabhängige Organisation mit Sitz in Zürich (Schweiz) und Hamburg (Deutschland). Der Verein setzt sich für Selbstbestimmung am Lebensende ein und begleitet Menschen in schweren Leidenssituationen professionell, verantwortungsvoll und ethisch geprüft. Neben der Beratung und Begleitung orientiert sich der Verein nicht nur an den gesetzlichen Vorgaben, sondern arbeitet mit verschärften internen Standards. So wird maximale Sicherheit und Transparenz gewährleistet. Der Verein Sterbehilfe versteht sich als seriöser Ansprechpartner für Betroffene, Angehörige und Fachleute und beteiligt sich aktiv an der öffentlichen und politischen Debatte über Regelungen zum assistierten Suizid.
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Jakub Jaros, Geschäftsfüher
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