Wickelboard: Start-up entwickelt Wickeltisch für Spielplätze und Parks
Draußen sicher Windeln wechseln, statt auf Parkbank oder Boden: Unternehmen verlost Outdoor-Wickeltisch
Freiburg (ots)
Ein Wickeltisch im Freien für Spielplätze, Parks und andere öffentliche Orte - das ist das Wickelboard. Das Start-up ChildHood Design aus Freiburg will damit ein Problem lösen, das viele Eltern mit Babys und kleinen Kindern haben: Sie finden im öffentlichen Raum keinen geeigneten Ort zum Windeln wechseln. Die Gründer unterstützen nun Initiativen und Vereine, die sich für eine familienfreundliche Stadtgestaltung engagieren und verlosen ein Wickelboard.
Zu dreckig, defekt, geschlossen, viel zu weit entfernt - viele Eltern wollen ihre Kinder nicht auf öffentlichen Toiletten wickeln und machen es unterwegs notgedrungen auf Parkbänken oder Rasenflächen. "So entstand auch unsere Idee für das Wickelboard", erzählt Gründer Holger Bauer. "Eine Freundin wollte ihr Kind auf dem Spielplatz wickeln, in der Nähe gab es keine Toilette. Im Kinderwagen war kein Platz, auf den kalten Boden wollte sie ihre Tochter nicht legen. So blieb nur eine viel zu kleine Ecke von einer schiefen Sitzbank übrig", ergänzt Co-Gründer Niklas Schäfer.
Die beiden Studienfreunde recherchierten, hörten sich um: Nahezu alle Eltern, mit denen sie sprachen, kannten die Probleme beim Wickeln im Freien. Die Idee für das Wickelboard war geboren. Im Zuge ihrer Abschlussarbeit im Studiengang Soziale Arbeit bauten sie einen Prototyp, der alle Anforderungen an ein Stadtmöbel für Babys und Kleinkinder erfüllte. Bauer brachte mit dem Schwerpunkt Sozialraumorientierung die Perspektive der Stadtentwicklung ein, als Feinwerkmechaniker zudem die nötige handwerkliche Erfahrung. Schäfer hatte zuvor als Erzieher gearbeitet, lieferte das pädagogische Know-how.
Wickeln ist mehr als nur Körperpflege
So entstand ein simpler, aber ausgefeilter Outdoor-Wickeltisch: Eine große Liegefläche bietet viel Platz für Kind und Wickeltasche, besonders hohe Seitenwände sichern vor dem Herunterfallen und gegen Blicke von Dritten. Zusätzlich schützt ein Dach vor Sonne und Regen, durch ein umlaufendes Sichtfenster können Eltern ihre weiteren Kinder im Blick behalten.
"Unser Ziel war es, Kindern und ihren Eltern direkt vor Ort so viel Ruhe und Intimsphäre wie möglich für das Wickeln zu bieten, wie es Spielplätze und andere öffentliche Ort eben zulassen", so Holger Bauer. Entsprechend flossen ins schlichte, zeitlose Design mit seinen Rundungen nicht nur praktische Anforderungen wie Handhabung und Sicherheit ein. "Die Windeln zu wechseln ist für Babys nicht nur Körperpflege. Wickeln ist ein wichtiger Moment für Kinder und Eltern gleichermaßen, da geht es um Beziehung, Vertrauen, Nähe", ergänzt Niklas Schäfer, der das nicht nur aus Sicht des Pädagogen betont, sondern auch als Vater seines kürzlich geborenen Kindes. "Kinder und Eltern müssen sich wohl fühlen. Mit dem Wickelboard wollen wir das Windeln wechseln im Freien fast so entspannt machen wie zuhause", so Schäfer weiter.
Teil familienfreundlicher Stadtgestaltung
Inzwischen gibt es Wickelboards nicht nur in ihrer Freiburger Heimatstadt, sondern auf Spielplätzen, Parks und Grünanlagen in ganz Deutschland und darüber hinaus - von Berlin bis Bregenz. "Die Bedürfnisse von Babys und Kleinkindern wurden lange Zeit bei der Stadtgestaltung nicht berücksichtigt", berichtet Holger Bauer. "Bestes Beispiel sind die vielen fehlenden Babyschaukeln." Eltern mit jungen Kindern würden heutzutage zurecht einfordern, dass sich das ändere. "Wir beobachten da auch bei den Kommunen ein Umdenken", ergänzt Niklas Schäfer.
Die Stadt Mönchengladbach sieht das Wickelboard zum Beispiel als "Teil einer familienfreundlichen Raumgestaltung". Nach einer erfolgreichen Testphase stattet die Stadt nun einen zweiten Spielplatz damit aus. In Erkelenz hat sich der Verein "Die Spielplatz Bande" dafür eingesetzt, dass ein Wickelboard aufgestellt wurde. Zuvor holte die Initiative den Bürgermeister ins Boot und warb das nötige Geld über Spenden ein. "Für ein Wickelboard als praktische Alltagshilfe für Familien sind inzwischen viele Gemeinden offen", erzählt Holger Bauer und ergänzt: "Bei den technischen Details können wir dann mit langlebigen Materialien und einem speziell für den öffentlichen Raum entwickelten Design punkten." Trotzdem scheitere es wegen klammer Kassen selbst bei so kleinen Stadtmöbeln wie dem Wickelboard oftmals am Geld.
Initiativen können ein Wickelboard für ihren Ort gewinnen
Umso mehr freuen sich die beiden Wickelboard-Gründer darüber, dass sich immer mehr Bürgerinitiativen, Stadtvereine und Anwohnergemeinschaften bei ihnen melden. "Die finden die Idee eines Wickelboards in der Nachbarschaft klasse und sind bereit, die Mittel dafür selbst einzuwerben", freut sich Niklas Schäfer. Dieses Engagement wollen die Freiburger fördern: Sie helfen bei Spendenaktionen und bei der Kommunikation mit Gemeinderäten und Bauämtern. Um für mehr solcher Aktionen wie in Erkelenz und anderen Orten zu werben, verlost das Start-up ChildHood Design nun ein ganzes Wickelboard und 300-Euro-Gutscheine für zehn weitere Outdoor-Wickeltische. Hinzu kommt ein umfangreiches Infopaket mit persönlicher Unterstützung zu Themen wie Fundraising und Tipps zum Einholen der nötigen Genehmigungen. Engagierte Initiativen und Vereine können auf der Website wickelboard.de am Gewinnspiel teilnehmen. Die Teilnahmefrist läuft noch bis 31. Januar 2026.
ÜBER DAS WICKELBOARD
Das Wickelboard ist der Wickeltisch im Freien für Spielplätze, Parks und andere öffentliche Orte, an denen sich Familien mit Babys und kleinen Kindern aufhalten. Nicht auf dem Boden, nicht auf der Sitzbank, nicht auf der dreckigen Toilette und ohne langes Suchen: Auf dem Wickelboard wechseln Eltern ihrem Kind draußen fast so die Windel wie zuhause - einfach, sicher und kindgerecht. Wickelboards gibt es in mehreren Varianten für unterschiedliche Einsatzorte - von öffentlichen Spielplätzen über Parkanlagen bis hin zu Freizeitparks.
ÜBER DAS UNTERNEHMEN CHILDHOOD DESIGN
ChildHood Design setzt sich dafür ein, Städte familienfreundlich zu gestalten. Die beiden Gründer Niklas Schäfer und Holger Bauer haben mit dem Wickelboard ein erstes Stadtmöbel entwickelt, das Eltern mit Babys und Kleinkindern den Alltag unterwegs erleichtert. Weitere Projekte sind in Planung, zum Beispiel eine spezielle Bank, die das Stillen und Füttern von Babys angenehmer machen soll. Das Ziel: dazu beitragen, dass Städte inklusiver und besser an die Bedürfnisse von Familien angepasst werden.
Pressekontakt:
Holger Bauer
ChildHood Design UG (haftungsbeschränkt)
Telefon: +49 157 54793923
E-Mail: presse@wickelboard.de
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